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diesmal notiert von Anita

ANKLICKEN: Unsere Tour Mai-Juni 2005

Unsere Route

22.05.2005  
Köln - Frankfurt -  Las Vegas :-)
 

02:45

Wer hätte das gedacht? Nach gerade mal drei Monaten sind wir schon wieder auf dem Weg nach Las Vegas. Um viertel vor drei heute morgen ging der Wecker los und läutete unserer 26. Tour ein. Mike hat uns -wie fast immer- zum Flughafen gebracht. 

 

ANKLICKEN: Terminalwechsel am Flughafen Frankfurt / Main

 

Nach einem kurzem Flug mit der Lufthansa bis Frankfurt und einem beeindruckenden Wechsel des Terminals am Frankfurter Flughafens mittels eines langen Walks durch eine Röhre, der akustisch wie optisch durch sphärische Musik und langsame Lichtwechsel  unterstützt war, sitzen wir jetzt am Gate und warten auf unseren Weiterflug mit der Condor direkt bis nach Las Vegas. Erstmalig  ein "Fast-Direktflug".

 

ANKLICKEN: Warten am Terminal

 

Die Sicherheitskontrollen in Köln sind ganz lässig gewesen, nur hier in Frankfurt ist einer der beiden Laptops gründlichst untersucht worden mit dem Ergebnis,  dass er jetzt sauberer ist als vorher. Mit einem kleinen Spezial-Sauger ist er gut entstaubt und abgewischt worden. Vermutlich wurde er auf Sprengstoff untersucht. Echt guter Service hier, allerdings ging  das zweite Gerät  trotz unserer Nachfrage leer aus, obwohl er auch eine Reinigung gebrauchen würde. Naja, es gibt ja auch noch einen Rückflug, der uns vielleicht ein sauberes Gerät beschert. Zwischenzeitlich wurden wir im Rahmen einer Werbeaktion für das Vielfliegerprogramm der Lufthansa "Miles and more" geworben. 
So, jetzt geht´s aber gleich ins Flugzeug und in Las Vegas gibt es dann die Fortsetzung meiner Zeilen.

 

ANKLICKEN: Freuen auf das, was in den nächsten drei Wochen folgen wird

 

Hier nun ist die versprochene Fortsetzung: Wir sind nach rund elf Stunden Flug recht pünktlich in Vegas gelandet. 

 

ANKLICKEN: Valley of Fire vom Flugzeug aus

 

 

 

Kurz vor der Landung haben wir eins unserer geliebten Gebiete überflogen: Valley of Fire. Entweder waren wir heute ungewöhnlich tief oder hatten eine besonders klare Luft. Vom Fenster aus konnten wir das Visitor Center erkennen.

Harry bemühte sich -trotz der guten Sicht- vergeblich zu eruieren, ob sie sein gewünschtes Hemd, von der er ein zweites Exemplar erwerben möchte, vorrätig haben.

Bei der Immigration lief alles unkompliziert und gut. Eine unserer drei Taschen hat sich bei der Gepäckaufnahme aber wirklich bis zum Schluss Zeit gelassen um endlich auf das Gepäckband zu purzeln und so haben wir gedanklich schon einmal unseren Text für "Lost and Found" geübt. Aber zum Glück es ist noch mal gut gegangen. 

 

 

 

 

ANKLICKEN: Gepäckaufnahme am Storage

 

 

Bei unserem üblichen Autovermieter Alamo war allerdings heute "der Bär los". Wir haben fast eine Stunde in der Schlange gestanden bis wir bedient wurden und bis wir ein Auto hatten. D.h., Letztgenanntes stimmt nicht ganz: Das Auto hatten wir ziemlich schnell, denn Harry hat sich nach dem Eintreffen in der Vermietstation sofort auf die Suche nach einem passenden Gefährt für uns gemacht und ist auch (relativ) schnell fündig geworden. Er hat sich aus der zu Verfügung stehenden Trail-Blazer-Collection wieder für einen Chevrolet Trail Blazer LS entschieden und hat auch sofort das Gepäck eingeladen. Ich durfte in der Zeit im Office anstehen, damit wir auch den entsprechenden Mietvertrag für unser Auto bekommen. Nach dem der Papierkram erledigt war ging es auf direktem Weg zu unserem Storage und die nächsten zwei Stunden haben wir ganz dem Um- und Einräumen von Auto und Storage gewidmet. Eine ziemlich schweißtreibende Angelegenheit, denn das Wetter hat es sehr gut mit uns gemeint. Mit fast 40 Grad C hatten wir eigentlich nicht gerechnet aber wir werden uns natürlich auch nicht beschweren. 

 

ANKLICKEN: Buffett im Rio

 

Nach dem Laden sind wir zu dem Schluss gekommen, dass wir uns ein Abendessen redlich verdient haben und so starteten wir den Urlaub mit einem Besuch des Carnival World Buffett im Hotel Rio. Wie immer war alles sehr lecker und auch wie immer haben wir eigentlich wieder viel zu viel gegessen. Gut gesättigt haben wir eben im McCarren Inn eingecheckt. Jetzt gehen wir noch einmal unser Gepäck durch und überlegen letztmalig, was wir  wirklich mitnehmen werden oder morgen noch schnell in den Storage bringen. Aber vor allem werden wir gleich ganz schnell ins Bett gehen und endlich schlafen, damit wir morgen fit für neue Taten sind. 
Gute Nacht!

 
23.05.2005  
Las Vegas - Zion N.P. - Utah
 

 

Anita nachts am Laptop

 

Wir sitzen nun hier im Zion N.P. gemütlich am Lagerfeuer und der erste Tag unsere Tour ist doch tatsächlich schon fast zu Ende. Doch eins nach dem anderen: 

 

 

ANKLICKEN: Unser "bestes Frühstück der Welt"

 

 

 

Heute morgen sind wir schon ziemlich früh wach geworden, noch lange bevor die Wecker uns aus unseren Träumen reißen konnten. Nach der ausgiebigen Morgentoilette, (man weiß ja nicht, wann wir das nächste Mal wieder richtig Duschen können)  haben wir wie immer das beste Frühstück der Welt genossen, ausgecheckt und uns zum Storage begeben. Unsere Gepäckreduzierung von gestern war so erfolgreich, dass wir jetzt zwei Kisten weniger im Auto haben als bei unserer letzten Tour im Februar. Damit wir aber nicht so ganz ohne Ballast unterwegs sind, ging es gleich zum Shoppen. Zuerst zu unserem Wal-Mart, aber der hatte leider nicht den neuen Leatherman, den Harry sucht. 

 

 

 

ANKLICKEN: Jetzt beginnt der Urlaub

 

 

So fiel der Einkauf bei Wal-Mart diesmal auch recht klein aus, doch dafür führte uns der Weg noch zur Bass Outdoor World. Angeblich einer der größten Outdoor-Läden der Welt. Für uns ist es eindeutig der größte Outdoorer, den wir kennen. Dort gab es dann auch den richtigen Leatherman und so ist Harry jetzt neben seinem Leatherman Supertool 200 und seinem Gerber Legend auch noch stolzer Besitzer eines Leatherman Charge XTI.  Ich weiß zwar nicht, weshalb mein Mann drei dieser Super-Multitools benötigt aber ich habe es mir abgewöhnt, diese Dinge zu hinterfragen...

Danach ging es über den Strip zur Interstate I-15 Richtung Zion N.P. Und als wir während der Fahrt noch so überlegten,  was wir denn evtl. noch benötigen, entwickelte sich plötzlich die Frage: 

 

 

 

Garmin GPS 12

 

 

Wo ist eigentlich unser GPS

Gestern und heute war uns unser Garmin noch nicht begegnet und so ergab sich der Verdacht, dass es vielleicht verschwunden ist. Entweder liegt es im Storage, in Köln oder es ist auf dem Flug irgendwie "verdunstet"!

Kurz entschlossen sind wir in North Las Vegas die nächste Abfahrt rausgefahren um der Sache auf den Grund zu gehen. Im wahrsten Sinne des Wortes "auf den Grund": An einem KFC haben wir angehalten und dann fiel es Harry ein,  wo das GPS evtl. sein könnte, nämlich bei der Ersatzkamera. Und die befand sich in einem Pelicase-Koffer auf dem Grund unseres Gepäcks ganz unten im Geheimfach der Ladefläche. Um also das GPS zu finden mussten wir annähernd das komplette Gepäck ausräumen, aber wenn man sonst keine Hobbys hat... 

Zum Glück war die ganze Aktion vom Erfolg gekrönt und unser GPS war natürlich genau da, wo wir es vermuteten.  Da wir jetzt schon mal vor einem KFC standen lag es ja auch nahe, mal einen kurzen Besuch zu machen. Nach dieser Stärkung ging es dann weiter. 

 

 ANKLICKEN: Wasser des Virgin River im Zion N.P.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In St.George haben wir unseren restlichen Einkauf erledigt, so dass die Ladefläche zunehmend weniger Freiraum hat. Auf der Weiterfahrt haben wir uns nach einiger Zeit dafür entschieden, heute doch im Zion N.P. zu nächtigen. Eigentlich wollten wir heute noch ein gutes Stück weiterfahren, aber so konnten wir stattdessen  noch das Auto in Ruhe optimiert einräumen und einen gemütlichen Abend bei BBQ und Lagerfeuer verbringen. 

Wir erreichten "unseren" Zion und staunten nicht schlecht, als wir kurz dem Virgin River, der nur wenige Meter von unserer Campsite vorbeirauscht, einen Besuch abstatteten: 

Dort, wo sonst nur ein Bächlein vorbeifließt und wir vor zwei Jahren mit Mike unsere "Haxen" zum Abkühlen ins erfrischende Nass reintauchten, rast nun ein stattlicher Strom an uns vorüber. Offensichtlich ist momentan irgendwo Schneeschmelze oder es gab ergiebige Regenfälle.

 

 

ANKLICKEN: Zerrissene Dose(n)

 

 

Und dann passierte uns noch ein kleines, aber physikalisch hoch interessantes Missgeschick: Plötzlich und unerwartet fiel uns  eine komplette Palette Cola mit einem Dutzend Dosen von der Ladefläche herunter. Das Paket plumpste einen halben Meter in die unendliche Tiefe und schlug hart auf, wobei der Karton aufriss. Doch was dann kam, erstaunte uns nicht schlecht: 11 der insgesamt 12 Dosen explodierten, teilweise zerriss es sie vollkommen, teilweise entstanden kleinste Löcher, aus denen ein mehrere Meter langer Cola-Strahl schoss. Harry rutschte als Kommentar ein "Oh, La Fontän!" über die Lippen.

Die Ursache ist vermutlich folgende: Im Gegensatz zu unseren deutschen Cola-Dosen sind die amerikanischen aus Aluminium und halten eine solche Detonation wohl nicht aus. Fasziniert von diesem physikalischen Experiment säuberten wir das Auto und uns von oben bis unten von den Resten dieser klebrigen Versuchsanordnung...

 

ANKLICKEN: Lagerfeuer-Romantik

 

 

 

 

Doch jetzt geht unser Feuer langsam aus und so wird es Zeit zu überprüfen, ob unsere Schlafsäcke auch noch in Ordnung sind. Also werden wir jetzt ins Zelt krabbeln und ein bisschen schlafen, bis morgen, so long.

 

 

24.05.2005  
Zion N.P. - Utah - Middle-Road Trailhead

 

RRRRRING ! ! !

 

Mit unseren Schlafsäcken war alles in Ordnung und somit haben wir unsere erste Campingnacht in diesem Urlaub ganz gut überstanden. Da wir heute sehr früh los wollten, um in der Paria-River-Ranger-Station eine Permit für die Wave zu ergattern, haben wir uns bereits um 5 Uhr von unseren Handys wecken lassen, und das bei 12 Grad Celsius - genau wie im letzten Urlaub an der selben Stelle.

Anita und die Scones

 

 

 

 

Diesmal waren es aber zum Glück Plusgrade und nicht Minusgrade wie im Januar. Nachdem wir "unseren Verhau"  gut verstaut hatten, ging es durch den Zion zum Frühstück im Golden Hill Restaurant, natürlich nicht ohne den einen  oder anderen Fotostopp vorweg.

Nach dem Frühstück, das wir ja wieder einmal nur wegen der Scones eingelegt hatten, ging es zielstrebig zur erwähnten Paria-River-Ranger-Station, die wir allerdings ein paar Minuten zu spät erreichten: Um drei Minuten nach neun Uhr betraten wir die Station, doch die Verlosung der zehn Permits für den nächsten Tag war schon im Gang. Da hatten wir wohl doch mindestens einen Fotostopp zu viel eingelegt. 

 

 

 

 

 

ANKLICKEN: Harry am Abgrund

 

 

Übrigens,  so viele Hiker wie heute haben wir noch nie bei den Verlosungen gesehen: Die kleine Ranger- Station war gut gefüllt. Nachdem unsere Bemühung,  eine Permit zu bekommen, fehlgeschlagen war, informierten wir uns beim Ranger  noch mal nach dem Cobra Arch, den wir als Alternative auserkoren hatten und danach, ob man denn in der Nähe Zelten darf. Zu unserer Freude bejahte das der Ranger, man darf tatsächlich in der Nähe des Trailheads wild zelten. Außerdem berichtete der Ranger, dass es dort ein paar besonders schöne Stellen zum Campen gibt. So machten wir uns zwischen all den erfolgreichen Hikern, die eine Permit ergattert hatten und den mit den langen Gesichtern, die leer ausgegangen waren, auf den Weg zum Cobra Arch. Nachdem wir den Hike im vergangenen Jahr aufgrund von Hitze, Erschöpfung und knapp werdender Zeit vorzeitig beenden mussten, wollten wir ihn diesmal gerne erfolgreich zu Ende führen.

Den Weg bis zum Middle Route Trailhead kannten wir schon vom Vorjahr und so hatten wir auch keine Probleme,  ihn zu finden. Auf dem Weg dorthin hielten wir kurz an einer Spalte, die sich neben der Piste auftat. Aus der Ferne unscheinbar erkannte Harry erst bei der genaueren Untersuchung, dass sie mehrere Meter in die Tiefe ging und richtig imposant war.

 

 

 

ANKLICKEN: Auf in die Dünen

 

 

 

Vor Ort machten wir uns dann fertig für die anstehende Begegnung mit der Cobra. Nach unseren Informationen sollten es etwa drei Meilen Fußweg bis zum Arch sein, was ja kaum ein richtiger Hike ist; wir haben jedoch knappe fünf Meilen daraus gemacht und es wurde ein richtiger Hike: Da es gut 90 F waren und der Weg über mehrere weiche Sanddünen führte, waren wir schon ziemlich erschlagen, als wir den gigantisch aufragenden Felsen nach einigem Suchen vor uns aufragen sahen. Wir waren aber stolz, es diesmal geschafft zu haben. 

 

 

ANKLICKEN: Botanik

Cobra Arch

 

ANKLICKEN: Harry auf der Cobra

 

 

 

 

Cobra lud uns  zu einem ausgiebigem Fotoshooting ein und ebenfalls zu einem anstrengenden Klettern. Doch noch mehr lud er uns ein, uns ausgiebig in seinem Schatten  auszuruhen. 

 

 

 

 

ANKLICKEN: ...und Anita unter der Cobra

 

 

 

 

 

Erstmalig auf unseren Touren sind wir sogar kurz vor Erschöpfung eingenickt.

Doch irgendwann endet auch das schönste Shooting und das noch schönere Relaxen und so rief uns der Rückweg nach etwa zwei Stunden zurück in die Realität.

 

 

 

 

 

Immer noch wandern

 

 

 

 

Wieder haben wir trotz GPS wohl nicht den kürzesten Weg erwischt, aber dafür ist es uns geglückt, nicht ganz so viele anstrengende Dünen rauf- und runterlaufen zu müssen. Die gleiche Strecke auf einem ausgebauten und ausgeschilderten Wanderweg hätte vermutlich für uns keine Anstrengung bedeutet.
Doch wie bei allen Wanderungen ist es ja einer der schönsten Momente, erfolgreich wieder am Auto anzukommen, was Eiskaltes zu trinken und den Hike hinter sich zu haben. 

 

 

 

Harry ist platt

 

Anita genießt die Abendsonne

 

 

 

Nach einem weiteren kurzen Relaxen begaben wir uns auf die Suche nach einer geeigneten Stelle um unser Zelt aufzubauen. Eine sehr schöne Stelle in unmittelbarer Nähe des Trailheads war leider schon besetzt, aber ein Stück weiter sind wir zwischen Feldweg  und Kuhfladen fündig geworden und so steht unser Zelt  und wartet darauf, dass wir mit dem Essen fertig werden um uns endlich schlafen zu legen. 
Im warmen Licht der Abendsonne verabschieden wir uns von diesem aufregenden Tag. Also dann, gute Nacht und bis morgen !

 

 

25.05.2005  
Middle-Road Trailhead - State Line Campground, AZ/UT

 

ANKLICKEN: Morgenstimmung

 

Die Nacht in der Wildnis haben wir gut überstanden. Keine Kuh oder ähnliches hat uns heute Nacht überrascht! 
Unser Plan für heute sah den Lower Antelope Canyon vor. Danach sollte es weiter gehen in Richtung Canyonlands.  

Nachdem wir im Schein der ersten Sonnenstrahlen unsere Klamotten verstaut hatten und uns katzengleich gepflegt hatten ging es endlich los. 

Gegen viertel vor neun führte uns der Weg an der Paria-River-Ranger-Station vorbei und Harry meinte plötzlich und überraschend, dass wir heute ja nochmal an der Verlosung für die Wave-Permit teilnehmen könnten. Nach kurzer konträrer Diskussion, über diese "tolle Idee"  (ich hatte die Wave für dieses Jahr schon abgehakt), drehten wir rasant, um doch noch unser Glück zu versuchen. Harry schätzte die Chance sehr gering ein, vertrat jedoch die Meinung, es wenigstens auszuprobieren.  An der Verlosung teilzunehmen und keine Permit zu erhalten, ist für ihn o.k.  Aber an der Verlosung nicht teilnehmen zu können, weil man zu spät vor Ort war, ging ihm "gegen den Strich". 

Anita bei der Morgentoilette

 

ANKLICKEN: Die neue Wegbeschreibung zur Wave

 

 

 

Diesmal waren in der Station bei unserem Eintreffen noch mehr Wanderer versammelt und wir betraten genau um eine halbe Minute vor neun die Ranger-Station, um unsere Wanderwilligkeit laut kund zu tun.

UNach wenigen Sekunden begann die tägliche Prozedur und damit stieg dann die Spannung  wie in einem Krimi: Als zweiter Zettel wurde "Schutt", was Schütt heißen sollte, gezogen und genannt. Harry und ich sahen uns an und unsere und unsere Gesichter begannen zu grinsen: Sein Gesicht aus Begeisterung, meins drückte eher aus: "Oh Gott, schon wieder..."

Damit hatte sich dann die Weiterfahrt Richtung Canyonlands für heute definitiv erledigt, denn die Permit war ja für morgen. Nach dem Erledigen der Formalitäten erhielten wir vom Ranger eine dreiseitige Beschreibung des Weges zur Wave. Wir ließen stolz aber den anderen unterlegenen Hikern gegenüber gleichzeitig auch etwas kleinlaut verlauten, dass wir die Tour bereits einige Male gemacht haben. Wir staunten jedoch nicht schlecht, als uns der Ranger die Karte in die Hand drückte: Sie enthielt Fotos und GPS-Daten für einige markante Punkte auf dem Weg dorthin. Wie abenteuerlich war doch das kleine Zettelchen, das wir seinerzeit zu unserer ersten Exkursion zur Wave erhielten. Im Gegensatz zu damals ist es jetzt wirklich einfach, die Wave zu finden und eigentlich dürfte niemand mehr scheitern, weil er die Wave nicht findet.

 

 

 

ANKLICKEN: State-Line

 

 

 

 Nach unserem Lotterie-Glück haben wir noch schnell in unmittelbarer Nähe vom Trailhead zur Wave am State Line Campground unser Zelt aufgebaut, der nicht umsonst seinen Namen trägt.

Und dann ging es schon nach Page zum verspäteten Frühstück bei Mc.Donald`s, wo wir gleich die Planung für den heutigen Tag durchgeführt haben.

 

 

Frühstück

 

ANKLICKEN: Eingang in den Lower Antelope Canyon

 

 

 

 

Und anschließend ging es zum Lower Antelope Canyon.  Jener traumhafte Canyon, der vor einigen Jahren zu trauriger Berühmtheit gelangte, weil hier aufgrund einer unerwarteten Flashflood elf  Hiker ihr Leben verloren.

Vor zwei Jahren waren wir bereits einmal gemeinsam mit Mike hier. Damals sind wir nicht ganz durch den Canyon gekommen, weil es eine Zeitbegrenzung von zwei Stunden gab und unsere unzähligen Fotostopps zu viel Zeit gefressen hatten. Dieses Jahr war es anders: Man durfte mit dem Eintrittsgeld so lange bleiben wie man wollte.

Und wir wollten !

 

 

 

 

ANKLICKEN: Anita im Lower Antelope Canyon

 

 

Das ist für uns natürlich optimal, denn so konnten wir ganz in Ruhe im Canyon fotografieren und filmen. Auf dem Hinweg (also den Canyon "stromabwärts") waren sehr viele Touristen unterwegs und so gab es hin und wieder einen Stau beim Fotografieren. Allerdings haben sich die Leute auf dem Rückweg irgendwie in Luft aufgelöst, denn bei unserem Rückweg "stromaufwärts" waren wir fast ganz allein im Canyon.  Oder gab es eine Flashflood-Warnung, die uns vorenthalten wurde???

Wieder tat sich uns eine traumhafte und unbeschreibbare Welt auf. Nach jeder Windung, an jedem Lichtschacht und an jeder Ecke glaubten wir, wieder Neues entdeckt zu haben, was wir noch nicht gesehen und schon gar nicht  fotografiert hatten.

Und so sausten unsere Augen an den Wänden entlang,  fast genauso schnell wie unsere Finger auf die Auslöser.

Nach mehr als  zwei Stunden hatten wir annähernd jeden Winkel des Slotcanyons abgelichtet und begaben uns langsam wieder hinaus aus dieser Traumwelt. Gerne hätten wir gewusst, wie lang dieses Stück Canyon ist. Aufgrund der faszinierenden Struktur und den vielen Windungen ist er für mich nur sehr schwer einzuschätzen. 
In Page haben wir noch ein wenig geshoppt und unsere Lebensmittelvorräte aufgefüllt. Auf dem Rückweg von Page haben wir uns dann auf die Suche nach dem Alstrom Point gemacht, einem Aussichtspunkt hoch über dem Lake Powell. Das hatten wir vor einigen Wochen auch schon mal probiert, hatten das Ziel aber ohne Wegbeschreibung nicht finden können und schon bald aufgegeben.

 

 

ANKLICKEN: Grand Staircase - Escalante

 

 

 

Diesmal hatte ich zum Glück die Wegbeschreibung von Karsten Rau dabei, der diesen Punkt auf seiner Homepage beschrieben hat, und so haben wir den Alstrom Point auch tatsächlich gefunden. Wirklich ein schöner Aussichtpunkt auf den Lake Powell, aber auch eine schöne (=lange) Strecke zu fahren. Ca.26 Meilen unpaved Road, die auch sehr holprig war. An mehreren Stellen gab es Bypässe, denn die eigentliche Road war an einigen Stellen durch Auswaschungen nicht mehr passierbar. Damit wir diese Road nicht im Dunkeln  fahren mussten, fiel der Aufenthalt am Alstrom Point auch relativ kurz aus: Nach knapp einer halben Stunde des Guckens und Fotografierens kehrten wir um. 

 

 

Anita am Lagerfeuer

 

Zurück an unserem Zelt haben wir gleich mal Grill und Lagerfeuer in Betrieb genommen und uns schon mal auf den morgigen Tag vorbereitet:

Wir wollen morgen nicht ganz so früh los wie sonst und dafür bis zum frühen Abend in der Wave bleiben, um das Abendlicht zu nutzen. 

So, jetzt gibt´s Essen, bis morgen dann!

 

 

 

26.05.2005  
State Line Campground, AZ/UT

 

Anita beim Frühstück

 

 

 

 

 

Heute ging es dank meines Mannes wieder mal zur Wave. In aller Gemütlichkeit haben wir uns in der angenehmen Wärme des Morgens fertig gemacht, nachdem wir heute sogar etwas länger als sonst in unseren Schlafsäcken bleiben konnten.

 

 

 

 

 

 

ANKLICKEN: Auf dem Weg zur Wave

 

 

 

 

 

Gegen 10 Uhr waren wir mit dem Wagen am nur etwa 2 Meilen entfernten altbekannten Trailhead und dann ging der Hike auch schon gleich los: Nach einem guten Stück und etwa 10 Minuten Walk in der Wash stellte Harry plötzlich fest, dass er seine Kamera doch tatsächlich im Auto vergessen hatte. Nachdem er alles aufgerüstet hatte und schwerbepackt losmarschierte hatte er wohl vergessen, sich seine Minolta um den Hals zu hängen. Somit marschierte er nun das ganze Stück zurück und ich "walkte" ihm langsam hinterher. 

 

 

 

 

 

 

Schiefe Ebene

 

 

Nach diesem Handicap verlief der Hinweg routiniert und ohne weitere Zwischenfälle, schließlich kennt man / wir den Weg mittlerweile (fast) wie im Schlaf. Und so erreichten wir gegen Mittag "unser  schönstes Stück Erde" - die immer noch faszinierende und wohl einmalige Wave. 

 

Gerade Ebene

 

ANKLICKEN: Anita im Zentrum der Wave

 

 

 

 

 

Zu unserem Erstaunen war in der Wave schon einiges los im Gegensatz zu unseren vorangegangenen Besuchen, bei denen wir sonst meist fast alleine waren. In einem Seitenarm der Wave, der um diese Zeit noch im Schatten lag,  haben wir unser Lager eingerichtet. 

 

 

 

 

Relaxing

 

 

Quaaaaak !

 

 

 

 

 

 

Diese Idee stieß bei den "Mit-Wavern" auf Begeisterung, so dass wir nach einiger Zeit zu insgesamt 7 Hikern und einem Frosch dort Stellung bezogen hatten. 

 

 

 

 

 

 

ANKLICKEN: The Second Wave

 

 

 

 

Von diesem Lager aus wurden dann von allen Schatten-Wartern immer unterschiedlich lange Fototouren in die pralle Sonne unternommen. "Wir" waren: vier Amerikaner, zwei  Deutsche und ein Italiener. Nach einigen Shootings in der Wave haben wir zwei uns dann in Richtung "Second Wave" aufgemacht. Trotz unterschiedlichster Lichtverhältnisse reicht ihre Schönheit unserer Meinung nach bei weitem nicht an die Einmaligkeit der echten Wave heran und so gestaltete sich unser Shooting  eher kurz. Recht schnell kehrten wir ihr den Rücken in Richtung "echter Wave". 

 

 

Anita in der Wave

Mittlerweile waren zwei der Amerikaner bereits auf dem Rückweg und das zweite amerikanische Ehepaar war auch gerade dabei, sich für den Rückweg fertig zu machen. Sie erzählten uns noch beiläufig, dass ihr Freund krank ist und er deshalb er mit seiner Frau schon vorgegangen war. Seine Begleiterin wollte ihn zurück zum Hausboot auf dem Lake Powell bringen, wo er seine Medikamente vergessen hatte. Anschließend wollte dieses Ehepaar unsere Gesprächspartner wieder am Trailhead abholen. Wir verstanden zwar nicht,  warum nicht gleich beide Ehepaare gemeinsam zurück gelaufen sind, aber das mussten wir ja auch nicht. 

Anita kurz vor dem Einschlafen

Mittlerweile brannte die Sonne unerbärmlich  in unsere Seitenwave 
und so nahmen wir einen Standortwechsel vor.

 

ANKLICKEN: Skelettiertes Rind

 

 

 

 

Gegen 16.30Uhr machten auch wir uns auf den Rückweg, nachdem sich die Attraktivität der Second Wave trotz des wärmeren Sonnenlichtes nicht deutlich erhöhte. Unterwegs erkannten wir in der Ferne das Skelett eines Rindes. Harry näherte sich dem Haufen Knochen und wir erinnerten uns, dass wir diese Kuh bei unserem letzten Wave-Besuch vor knapp einem Jahr bereits entdeckt hatten. Damals war sie gerade erst wenige Stunden tot und der Kadaver stank bestialisch. 

Nun  waren wir erstaunt, wie sauber das Skelett in den knapp 10 Monaten vom Fleisch entfernt war.

 

 

 

 

ANKLICKEN: Schild des Wire Pass Trailheads

 

Als wir so gegen 18.00Uhr wieder am Trailhead waren staunten wir nicht schlecht: Drei unserer vier amerikanischen Freunde standen immer noch am Trailhead, obwohl sie sich ja bereits vor einigen Stunden auf den Rückweg gemacht hatten.

Wir stellten schnell fest, was passiert war:  Eine der Frauen (die ihren Mann nach Hause fahren wollte) hatte sich wohl auf dem Rückweg von der Wave zum Trailhead verlaufen und war verlustig. Sie war am Trailhead vorbei  in der Wash weitergelaufen, war irgendwann auf die House Rock Valley Road gestoßen und ist weiter in Richtung Süden gegangen. Und damit immer weiter weg vom Parkplatz. 

Sie hatte zum Glück ein Walki-Talki dabei und so konnten ihre Freunde sie lokalisieren. Doch leider war sie es auch, die die Auto-Schlüssel hatte und so baten uns die Amerikaner, ihrer Freundin doch entgegen zu fahren, was wir natürlich auch sofort machten:

Harry ist aus Platzgründen (wir haben nun mal aufgrund unseres ganzen Equipments nur zwei freie Plätze) auf dem Parkplatz geblieben und ich habe währenddessen den Shuttle gefahren. Es war wirklich ein ganzes Stück zu fahren bis ich sie gefunden hatte. Nach knapp zwei Meilen entdeckte ich sie.

Mit den Worten: "Do you need a shuttle?"  habe ich sie aufgelesen. Ihre Freunde hatten mich per Walkie-Talkie bereits avisiert, wie Harry später berichtete.  Die einsame Walkerin hat sich riesig gefreut über den Shuttleservice und über die Versorgung an Board, denn selbstverständlich habe ich der Ärmsten Getränke aus unserem großen Board-Service angeboten. Wenn man bedenkt, dass sie schon über 4h unterwegs war, ist ihre große Begeisterung aufgrund der noch größerer Erschöpfung verständlich. 

Wieder zurück am Parkplatz wurden wir mit Gejohle begrüßt und alle haben sich  tausendmal bedankt und uns alles Gute gewünscht. Und damit haben wir das Ansehen aller 80 Millionen  Deutscher -zumindest bei diesen vier Amerikanern- in der Ranking-Liste nachhaltig um einige Plätze nach oben katapultiert.

 

 

 

Anita beim Duschen

 

Nach dieser guten Tat für heute waren wir fest davon überzeugt, unser BBQ redlich verdient zu haben. Doch zunächst haben wir uns von den Anstrengungen des Tages geschält, indem wir unsere heißgewordenen Füße mit dem Eiswasser aus der Kühltasche auf Normaltemperatur gebracht haben und uns anschließend in Gottes freier Natur ungezwungen geduscht haben, da wir ganz allein auf dem Campground waren. 

 

Abkühlung

 

ANKLICKEN: Abendliches Lagerfeuer

 

 

 

 

Glück gehabt: Kaum sind wir "ausgeshowert" füllt sich der Campground doch noch etwas. Nach dieser Erfrischung habe ich den Grill angeworfen und wir haben wieder gut gegessen.  

Aber jetzt ist wieder Campfire-Time und gleich geht´s zum wohlverdienten Schlafen ins Zelt. 

Good night !

 

 

ANKLICKEN: Abendliches Tippen

27.05.2005  
State Line Campground, AZ/UT - Devils Canyon

 

Anita und ihr Thermometer

 

 

Heute hatten wir fast einen reinen Fahrtag. Wir hatten eigentlich geplant, heute bis in die Nähe oder sogar direkt bis  in den Needels District von Canyonlands zu gelangen. Daher sind wir wie immer in aller Frühe aufgestanden. Mit 7 Grad Celsius (natürlich im Plus-Bereich) war es sogar ein wenig frisch !!! Wir haben unsere sieben Sachen (oder waren es doch mehr?)  gepackt und sind los gedüst. 

 

 

Dokumentiert: kühle 4 Grad

 

ANKLICKEN: Trailblazer im Monument Valley

 

 

 

 

Der Weg führte uns über Page und Kayenta vorbei am Monument Valley. Kann das richtig sein, "vorbei" an Monument Valley? Ohne eine schnelle Runde durchs Tal zu drehen? Für uns wohl kaum und so haben wir mal wieder den "John Ford Point", die "Three Sisters" und den "Totempole" besucht. 

 

Kürzlich erst haben wir den Film "Nobody ist der Größte" gesehen und dabei erstaunt festgestellt, dass einige Aufnahmen hier entstanden sind. Und so hat Harry es sich nicht nehmen lassen, die gesehenen Locations zu suchen um dort in die Fußstapfen vom "Müden Joe" (Terence Hill) zu treten.

 

 

 

 

ANKLICKEN: Spiegelndes Monument Valley

 

 

 

Nach knapp zwei Stunden in und um Monument Valley sagten wir "Tschüss" und fuhren weiter  über Bluff und Blanding. 

 

 

 

 

ANKLICKEN: Autowrack an der Tankstelle vor Twin-Rocks

 

 

 

 

 

Nicht jedoch, ohne wieder einen  Stopp an der bekannten Tanke, die in unmittelbarer Nähe des Twin-Roch-Cafès liegt und die ich schon zig mal abgelichtet habe, einzulegen. 

Auf der Fahrt haben wir eifrig überlegt, wo wir denn heute nächtigen werden. Es galt zu klären, ob wir 
a) in Monticello ein Motel nehmen, 
b) noch bis Canyonlands fahren oder 
c) lieber vorher einen Campground suchen um morgen dann in aller Gemütlichkeit in Canyonlands einen schönen Campground zu suchen.

 

 

 

 

ANKLICKEN: Bear Country

 

Entschieden haben wir uns für die letztere Variante und so sitzen wir jetzt hier auf dem Devils Canyon Campground, grillen und erledigen unsrer allabendlichen Beschäftigungen, wie Bilder von Speicherkarte auf Festplatte überspielen, Tagebuch schreiben, Equipmentpflege und Vorbereitung..... 

Was uns überrascht und ein wenig beunruhigt ist ein Schild am Campground, das auf die hiesige Tierwelt hinweist...

(Hatten wir uns doch eigentlich vorgenommen, nicht in Bärengebiete zu campen !)

 

ANKLICKEN: Anita & Harry vor dem Lagerfeuer

 

 

 

 

Und wenn wir  gleich alles schön brav erledigt haben, dürfen wir auch anschließend schlafen gehen, also bis morgen dann !

 

 

 

28.05.2005  
Devils Canyon - White Canyon

 

ANKLICKEN: 3 Grad Celsius

 

 

 

 

Nicht die Bären haben uns überrascht, vielmehr die Temperatur: 3 Grad am frühen Morgen, das war arg frisch !

 

 

ANKLICKEN: Morgendlicher Blick auf Berge

 

 

 

 

Dafür entdeckten wir etwas, was wir am Vorabend übersehen hatten: Von unserer Site aus hatten wir einen schönen Ausblick auf einen Berg des nahegelegenen Gebirges. Wir fragen uns, ob der  Hügel tags zuvor wirklich schon da war.

 

 

 

 

ANKLICKEN: Idylle

 

 

Nach der morgendlichen Zeremonie und einem kurzen Talk mit der Hostin des Campgrounds haben wir uns auf den Weg zum Needles District des Canyonlands gemacht. Abweichend von unserer geplanten Strecke hat uns die Hostin eine alternative Route empfohlen, die sehr schön sein sollte. Außerdem meinte sie, dass es aufgrund des  Memorial Weekends bestimmt schwer sein wird, ein Campground zu finden.

Wir sind trotzdem frohen Mutes los. Die Strecke erwies sich tatsächlich als sehr schön. Zunächst ging es aufwärts in Richtung Abajo-Mountains, die  farblich toll vom knallblauen Hintergrund abstachen.

Unterwegs haben wir eine große Gruppe von Bikern getroffen, die sich gerade auf ihre Maschinen schwangen. Das mussten wir natürlich filmisch und in Bits festhalten. 

 

 

ANKLICKEN: Biker-Gang

 

Richtig fotogen brausten sie auf ihren Goldwings an uns vorbei und winkend  grüßten sie in die Kameras. 

 

 

   

 

ANKLICKEN: Bergkamm

 

 

 

Auf dem Weg zum Needles District im Canyonlands gab es aber noch mehr abzulichten und so dauerte es aufgrund unserer vielen Fotostopps doch eine ganze Weile bis wir endlich ankamen. Leider mit dem Ergebnis, dass der angesteuerte Campground schon voll war und auch ein Abstecher außerhalb des Parks bei der "Needles Outpost" war vergebens. 

 

 

 

 

ANKLICKEN: Starker Antritt

 

So beschlossen wir; den Tag heute zunächst in Canyonlands zu verbringen und dann gegen Nachmittag schon unsere Tour fortzusetzen, wenn man uns hier nicht haben will. Nach dem obligatorischen Besuch des Visitor Centers haben wir uns für den Overlook-Trail entschieden: Eine 4WD-Strecke, die wir schon vor einigen Jahren befahren haben und die wir ganz nett in Erinnerung hatten und uns am Ende einen schönen Blick über Canyonlands bieten sollte. Der Anfang der Strecke war auch  ganz harmlos, aber später sind wir und unser Allradler kräftig durchgeschüttelt worden. Harry musste einige Male aussteigen um sich die Sache aus der Nähe anzusehen  um zu entscheiden, wie wir die Sache angehen wollen. Kurz vor Ende des Trails war für uns aber Schluss: Nackter Felsen und Auswaschungen im Weg passten nicht zu unserem Wagen und so parkten wir den treuen Gefährten. 

 

 

Erstaunlich: Der Subaru-Allradler ist bis hierhin vorgedrungen

 

 

 

 

Und so sind wir ein Stück zu Fuß bis zum Rim gegangen. Dort  parkte tatsächlich ein Subaru, ein allradgetriebener PKW. Wir wunderten uns noch, wie dieser Wagen es wohl bis hierhin geschafft hatte. 

 

 

 

ANKLICKEN: Blick in das Canyonlands

 

Der Blick über den Rim in die schier unendliche Weite entschädigte uns für die Strapazen des Hinweges. Nach einem ausgiebigen Fotoshooting und Genießen des herrlichen Ausblicks machten wir uns nach etwa einer Stunde wieder auf den Rückweg.

ANKLICKEN: Anita am Aussichtspunkt

 

Der Subaru auf dem Rückweg

 

 

 

 

Nach einer Weile wurden wir auf dem Rückweg von besagtem Subaru zügig überholt. Wir staunten nicht schlecht, wie er so flink vor uns her hoppelte. An einer besonders kniffligen Stelle des Trails wussten wir dann auch, weshalb der Wagen bis zum Ende des Overlooks vorgedrungen war: Der Fahrer schonte seinen Wagen in keinster Weise. Dort , wo wir uns einen wagenschonenden Weg bahnten, hoppelte der Subaru unverschämt flott los und nahm weder auf Natur noch seinen Unterboden Rücksicht. Knirschend und krachend schob er sich über den nackten Fels. Wir verzerrten vor Schreck unsere Gesichter und sahen uns nur ungläubig an. An einer Stelle wäre uns die Unbekümmertheit des Subarus dann fast zum Verhängnis geworden: Der Subaru fuhr vor uns und überquerte eine Felsenstufe an einer Stelle, die Harry sonst niemals genommen hätte. Knirschend scheuerte der Kamikaze-Fahrer über den Stein und Harry folgte ihm vorsichtig. 

 

 

 

 

Hinweisschild: Hier geht die Jeep-Tour weiter

 

 

Doch dann krachte es auch unteri uns und fluchend rettete sich Harry mit dem Rückwärtsgang. Dann nahm er "seinen" Weg und siehe da,  millimetergenau holperte er mit unserem Wagen langsam Stufe für Stufe runter, ohne auch nur einmal aufzusetzen.

ANKLICKEN: Steiler Rückweg

 

ANKLICKEN: Cave Spring Trail

 

 

 

 

 

Wieder heil auf der Paved Road angekommen, haben wir den nur wenige Meilen entfernten Cave Spring Trail erwandert. Dieser Trail ist ein kurzer Spaziergang zu einer kleiner Quelle unter einem Felsüberhang. Hier sollen früher in der guten alten Zeit auch Cowboys verübergehend gewohnt haben, wenn sie sich vor den wetterlichen Widrigkeiten der guten alten Zeit haben schützen müssen. 

Fast hätten wir diese Stelle selbst  als Zufluchtsort nutzen müssen: Zurück am Auto fing es tatsächlich an zu regen und wir hörten in der Ferne einen Thunderstorm aufziehen. "So also grollt Manitu denen, die uns kein Quartier gewähren" kam es uns etwas schadenfroh über die Lippen. 

 

 

 

 

ANKLICKEN: Unten glitschig und oben knapp

 

 

Wir fuhren die Strecke  zurück, die wir auch heute morgen schon gefahren waren. Unterwegs stießen wir auf eine unpaved Road, die uns über eine Abkürzung nach Blanding führen sollte. Die haben wir auch eingeschlagen. Aber schon nach 500m stellten wir fest, dass es hier für uns wohl kein Durchkommen gibt: Die Straße entpuppte sich als Gebirgspass und je höher wir kamen  desto verschneiter und nasser wurde der Weg. Als unser Gefährt aufgrund des Matsches zeitweise mit allen vier Rädern durchdrehte und er sich nur noch wie eine beleidigte Ballerina über den Waldweg schlich, haben wir lieber umgedreht.

 

 

ANKLICKEN: Eingang zur geschlossenen Fry Canyon Lodge

 

Fry Canyon Lodge

Somit ging es dann eben doch über gut ausgebaute Straßen weiter. In Blanding haben wir kurz überlegt, ob wir heute lieber ein Motel nehmen wollen. Das einzige Motel, das uns zusagte und das "Anita & Harry sind zufrieden-Siegel" verdiente,  hatte aber geschlossen  und daher fuhren wir weiter. Im Natural Bridges National Monument, an dem wir vorbei kamen,  war der Campground leider auch schon voll und so fuhren wir auch hier weiter. Das nächste Ziel auf der Strecke sollte die Fry Canyon Lodge  sein, aber die hatte ebenfalls geschlossen. "Warum will uns denn heute bloß keiner haben?" fragten wir uns. Und somit fuhren wir weiter bis wir zu den Grenzen des Glen Canyon kamen. 

Von den weiteren zwei Stunden gibt es aus guten Gründen keine Bilder:

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Auf einer Übersichttafel neben der Straße sahen wir zwei Campingmöglichkeiten in zwei Seitencanyons. Also war es beschlossenen Sache, dass wir an einer dieser beiden Stellen unser Zelt aufschlagen werden. 

Der erste Canyon, der White Canyon, war über eine 3 Meilen unpaved Road zu erreichen. Kein Problem für uns und unser Auto. Wir fuhren vom Highway die steile Strecke in den Canyon hinunter und sahen schon in der weiten Ferne einen Camper stehen. So folgten wir zügig der für uns eindeutigen Road, die zu diesem Campground zu führen schien. Harry fuhr flott und schnurstracks den Weg in Richtung des Campers und entdeckte erst im letzten Moment, dass der Weg zu dem Camper von einem mehrere Meter tiefen und ebenso breiten ausgetrockneten Flussbett unterbrochen war. Der Weg endete unwiderruflich an diesem Flussbett. Eine staubige Vollbremsung verhinderte das jähe Ende von unserem Auto und uns.

Doch schon gab es ein weiteres Problem: Der Wagen kam auf tiefem und weichen Sand zum Stehen. Geistesgegenwärtig stellte Harry den Antriebsstrang des Wagens um und versuchte sofort zurück zu fahren. Das misslang! Der  Wagen wollte wohl lieber  im Sand spielen und Versuch für Versuch gruben sich die Hinterräder unseres Wagens immer tiefer in den Sand. Mittlerweile war nur noch eine Handbreit Luft zwischen Sand und Boden des Fahrzeugs.

 

 

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Mit altbewährten Tricks erfahrener Off-Roader legten wir unser Brennholz und die Teppiche des Wagens unter die Räder. Doch vergebens, die Räder drehten weiter durch und einer der beiden Teppiche verbrannte rauchend unter dem durchdrehenden Rad. Dass wir den Teppich zahlen müssen, war uns klar. Doch das interessierte uns im Moment wenig, weil wir zunächst damit beschäftigt waren, nicht auch noch den restlichen Wagen bezahlen zu müssen.

Wir wechselten die Positionen: Harry wollte der Ursache durchdrehender Räder auf den Grund gehen und legte sich flach hinter das Auto um das Desaster unmittelbar zu beobachten. Während dessen betrat ich den Platz des Piloten und fragte meine bessere Hälfte lautstark, ob es denn richtig sei, dass der Antriebsstrang auf "2" steht.

Tief hinter den Rädern hörte ich nur ein lautes "Heeeeee????????" Harry überzeugte sich davon, dass der Wahlhebel auf "2" stand, was bedeutret, dass nur eine Achse angetrieben wird. Ich schaltete elegant auf "4" für "Allrad". Während Harry mit viel letzter Kraft den Wagen mit anschob arbeiteten sich 2,5Tonnen Blech langsam und angestrengt aus dem selbst geschaufelten Grab.

 

ANKLICKEN: Anita im Zelt beim Diner

 

 

Erleichtert luden wir alles Material (Brennholz und verbrannten Teppich) wieder ein und rollten langsam und vorsichtig rückwärts über den Sand. Beim Drehen des Fahrzeugs haben wir uns dann doch tatsächlich noch einmal eingebuddelt. Doch  hier sind wir mit elegantem und grazilen Hin- und Herschaukeln heil aus "Pulvermanns Grab" herausgekommen.

Nach diesem Abenteuer haben wir den Wagen auf einem festen Plateau abgestellt und stillschweigend unser Zelt aufgebaut. Ein traumhafter Platz in aller Einsamkeit entschädigte uns für das Erlebte. Beim Abendessen im Zelt grübelte Harry bei einem Snickers und einer Slim Jim immer noch über dieses Missgeschick und plötzlich fand er eine Erklärung: 

Während seiner Bundeswehrzeit genoss er eine Ausbildung im Geländefahren auf Panzern und LKW. Dort war der Geländegang jeweils in der Fahrstufe "2" zu finden. In Grenzsituationan wurde dann immer schnell in die "2" geschaltet. Aufgrund des Ausnahmezustandes eben schaltete er nun geistes(nicht-)gegenwärtig statt auf "4" auch in "2" und verursachte hier fast ein Malheur.

Nachdem wir dies jetzt geklärt haben, essen wir noch den Rest auf. Harry bittet darum zu überlegen, ob diese Peinlichkeit in unser Tagebuch aufgenommen wird. Es wird !

Und nun schlafen wir mit der neuerworbenen Erkenntnis ein, dass Sand wohl nicht unser Element ist !

 

29.05.2005  
White Canyon - Rim Rock Inn
  Romantisches Panorama

 

ANKLICKEN: Morgenstimmung

 

 

 

 

 

Ich fang mal gleich mit dem "Ereignis des Tages" an: Nachdem wir morgens in einer traumhaften Idylle inmitten des riesigen Canyons mutterseelenallein erwacht sind, befuhren wir recht früh den Utah Higway 95 Richtung Hanksville. 

 

 

 

 

 

ANKLICKEN: Brücken-Details

 

 

Auf diesem Highway überquert man unter anderem den Colorado über eine architektonisch recht interessante Brücke. Und weil Landschaft und Brücke recht fotogen sind, haben wir natürlich angehalten und  fleißig fotografiert bzw. gefilmt.
Soweit so gut und wie immer. Auf der Brücke allerdings passierte dann das, was nicht passieren darf: Als ich auf der Brücke war ist mir  unser Autoschlüssel  aus der Hosentasche gefallen.  Doch leider ist der Schlüssel nicht auf der Brücke liegen geblieben sondern von ihr runter gefallen. Ich war mir zwar sicher, dass er nicht im Colorado sondern irgendwo am Ufer gelandet war, aber geholfen hat uns das "nicht wirklich". Über eine Stunde (!) haben wir das komplette Gelände unter der Brücke nach dem Schlüssel abgesucht. jeder Strauch, jeder Stein  und jeder noch so unzugängliche Spalt wurde genauestens untersucht. Wir haben alles mögliche gefunden, jedoch nicht unseren Schlüssel. Und damit veschwunden  war auch Harrys schönes Camel-Etui, sein kleiner Leatherman und das Typenschild vom Autovermieter. Das war  ein toller Tagesbeginn, wie man ihn sich wünscht.

 

ANKLICKEN: Anita & Harry vor dem Eingangsschild

 

Nach diesem überflüssigen Zwischenfall ging es verstimmt durch den Glen Canyon und Hanksville flott in Richtung Capitol Reef. In Torrey haben wir uns ein Motel gesucht, damit wir heute Abend mal "groß Reinemachen" können, d.h. uns und unser Equipment. Harry kam es dabei  sarkastisch  über die Lippen: "Wenigstens den kleinen Leatherman müssen wir nicht mehr putzen..."

ANKLICKEN: Spiegelungen

 

ANKLICKEN: Toyota

 

 

 

 

Unterwegs haben wir an einer Tanke noch einen imposanten Toyota gesehen. Mit diesem Kampffahrzeug hätten wir das gestrige Flussbett wohl sogar überspringen können. 

Im Nachhinein beim Betrachten der Bilder ist uns dann auch noch das interessante Nummernschild aufgefallen.

 

 

 

 

 

Motel

 

Wir haben in der Nähe von Torrey tatsächlich ein vernünftiges Motel gefunden, das uns zugesagt hat und haben sogleich schon mal ein paar Sachen dort untergebracht, bevor wir gleich weiter  zum Visitor Center gefahren sind um uns nach den Straßenverhältnissen im Cathedral Yalley zu erkundigen. 

 

 

ANKLICKEN: Caineville Wash Road

 

 

Die Rangerin erklärte uns ausführlich, dass ein Teil der Strecke recht "dumpy" sei und wir den Fremont River durchfahren müssten, dessen Tiefe sie mit 10inch angab. Der erste Teil könnte mit einem normalen Allradler ganz gut befahren werden, der hintere Teil benötigt schon ein Fahrzeug mit "High Clearance", also hoher Bodenfreiheit. 
Da wir ein wenig Zeit durch die Aktion "Hoppla, wo habe ich den Autoschlüssel versteckt?"  verloren haben, und aufgrund  dieser Informationen der Rangerin wollten wir nicht die ganze Loop im Cathedral Valley fahren sondern nur von Cainville bis zu den Tempeln von Sun and Moon. Dieses Teilstück sollte zwar wie erwähnt holprig sein, jedoch auch mit unserem Geländewagen zu befahren sein. Nach der gestrigen "Wir graben mal unser Auto Six-Feet-Under ein!" hatte Harry erstmalig seit ich ihn kenne vom Fahren im Gelände die Nase gestrichen voll.

Wir probierten es daher mit der Option sofort umzukehren, wenn es wieder Sektionen mit Sand oder spitzem Fels gibt. 

 

 

ANKLICKEN: Videofilmen...

 

Tatsache war:  Nach unseren gestrigen Allrad-Erfahrungen fanden wir das heutige Stück nur "easy". Etwas holprig, jedoch einwandfrei zu befahren. Etwa vergleichbar mit der Loop im Monument Valley.

Die Temple von Sun and Moon sind zwei riesige Monolithen und waren wirklich sehr schön und beeindruckend. Da sich die Sonne heute leider nur selten zeigte, setzten sich die Tempel nicht so gut in Szene wie erhofft.

Mitunter erwies es sich auch als recht schwierig, die Kolosse formatfüllend aufzunehmen

 

...in allen Lebenslagen

 

ANKLICKEN: Gips wie Glas

 

 

Besonders interessant war der Glassrock. Ein Felsen, der so aussieht, als ob er aus Glas und Mörtel gebaut wurde. Das Glas ist (wen wundert es) jedoch kein Glas, wäre ja auch merkwürdig. Schließlich sind wir ja nicht bei Disney. Es ist purer aber seltener Gips, der  in der Sonne (wenn sie scheint) glitzert, als wäre es Glas. Leider gelang es fotografisch kaum, dieses Glitzern und Blinken festzuhalten.

Nach einem ausgiebigen Shooting haben wir uns dann nach längerer Beratschlagung doch noch dazu entschlossen, die ganze Loop zu fahren, samt Flussdurchquerung. Doch immer mit der Option, sofort umzukehren, wenn es von der Strecke her schwierig wird.

 

 

Russisches Paar

 

Bei einem weiteren Aussichtspunkt auf der Loop, dem Gypsum Sinkhole haben wir uns bei einem entgegenkommenden russischen Touristenpärchen erkundigt, ob sie durch den Fremot River gefahren sind. Sie bejahten dies und erklärten, wie man ihn heil durchquert.  "Man muss sich nach der Einfahrt in den Fluss sofort rechts halten und am Ufer entlang fahren. Nicht sofort bis in die Flussmitte, dort ist es viel zu tief" berichtete das Pärchen in einer multilingualen Mischung von Russisch und Amerikanisch. Na ja, wir werden sehen!

 

 

 

ANKLICKEN: Hinweisschild zur Gypsum Sinkhole

 

 

Doch zunächst wollten wir uns die "Gypsum Sinkhole" ansehen, wobei es sich -das hatten wir im Visitor Center erfahren-  wohl um ein großes Loch handeln sollte. Wir näherten uns diesem Loch und zuckten zusammen als wir davor standen. Ein riesiger Schlund mit mehreren Metern Durchmesser öffnete sich vor unseren Augen und wir standen zunächst sprachlos davor. Als wir unsere Worte wiederfanden witzelten wir, dass dies eine optimale Möglichkeit ist, sich die Lebensversicherung des Ehepartners auszahlen zu lassen: Wenn man den Weg im Dunkeln geht hat man keine Chance, dem Abgrund zu entgehen. Und ein Sturz in den zig Meter tiefen Schlund ist endgültig. Wer den Sturz tatsächlich überlebt, kommt alleine nicht mehr raus. Wir entscheiden uns umzukehren, bevor einer von uns beiden auf schlechte Gedanken kommt.

 

 

ANKLICKEN: Blick auf den Kölner Dom

 

Weiter ging es durch das Upper Catherdrale Valley, vorbei an einigen Kathedralen. Eine erinnerte mich sogar an den Kölner Dom.  "Sind wir denn doch bei Disney?", ging es mir durch den Kopf.

Danach ging es auf unserer Loop an einem Campground vorbei, den wir zukunftsorientiert schon einmal besichtigt haben. Man weiß ja nie, ob wir hier nicht mal nächtigen wollen. 

 

ANKLICKEN: Mondlandschaft

 

 

 

 

 

Die Loop war auch im weiteren Verlauf ganz gut zu befahren und so näherten wir uns unaufhaltsam dem Frement River. Aber erst durchquerten wir noch eine Ansammlung seichter Hügel, die aussahen wie Schokoberge mit Sahne. Diese Gegend wäre eine ideale Filmkulisse für einen Science-Fiction-Film.

 

 

 

 

 

Harry und Auto auf dem Weg ins Ungewisse...

 

 

Endlich standen wir dann vor dem Fremont River und es war doch wesentlich mehr River als gedacht, zumal die Durchfahrt des Flusses nicht auf dem kürzesten Weg war, sondern Ein- und Ausfahrt etwa hundert Meter versetzt waren.

Und jetzt tauchte bei Harry eine elementare Frage auf, die wir vorher dem russischen Paar hätten stellen sollen: Bezog sich sein Tipp, "Nach der Flusseinfahrt sofort rechts am Ufer fahren und auf keinen Fall den Fluss sofort durchqueren!" auf seine Perspektive bei der Hinfahrt oder nun auf unsere bei der Rückfahrt???

 

 

ANKLICKEN: Heute ist Badetag

 

Damit nun ja nichts schief geht und wir nicht wie gestern im Sand heute im Wasser stecken bleiben, bin ich als Scout vorangegangen und habe die Wassertiefe an einigen Stellen getestet. Um Gelingen und Misslingen von Harrys Exploration dokumentieren zu können, habe ich  sämtliche Bildaufzeichnungsgeräte mitgenommen. Das ganze Unternehmen entpuppte sich aber sehr schnell als ziemlich leichte Übung, solange man weiß, wo man fahren muss. Ich wies aus der Ferne Harry mit Händen und Füßen unter dem unerbittlichen Angriff Millionen von  Moskitos die voraussichtliche Strecke durch das nasse Element und bezog auf der anderen Seite des Flusses mit diversen Kameras Stellung.

Und so kam Harry samt Auto gut und unversehrt ans richtige Ufer. 

 

 

Dreister Biker

 

 

 

Nachdem wir nun  wieder festen Boden in Form einer paved Road unter uns hatten, ging es erst zum Subway und dann zum Motel. Dort sind wir jetzt und pflegen uns sowie unsere Ausrüstung. Aber leider haben wir heute kein Lagerfeuer. Und  Harry ergäünzt nochmals: "Und keinen kleinen Leatherman mehr..."

Ebenso dreist wie meinen Mann fand ich auch einen Biker, der für seinen "Bock" gleich   zwei Parkplätze genutzt hat.

Also denn, ich gehe jetzt duschen, bis morgen.

 

 

30.05.2005  
Rim Rock Inn - Grand Staircase

Feststellung am heutigen Morgen: So eine Nacht im Motel ist ja eine ganz nette Sache aber heute morgen hatten wir doch eine recht anstrengende Nacht hinter uns: Ständig mussten wir in den amerikanisch-typischen weichen Betten aufpassen, dass wir nicht aus selbigem fallen. Ein Problem, dass man im Zelt wirklich nicht hat. Das morgendliche Packen ging auch nicht wesentlich schneller als in der Wildnis; also, wozu überhaupt im Motel nächtigen? 

Gut, wenn man gerade frisch geduscht und gesäubert ist, kommt man schon mal auf den absurden Gedanken, Motels seien besser. Doch kaum zurück bei Mutter Natur verblassen diese skurrilen Ideen. 

Gestern hatten  wir uns noch entschlossen, heute statt des direkten Weges nach Escalante  einen kleinen Umweg über die Nortom Road zum Burr Trail zu machen und diesen dann über Boulder und von dort weiter nach Escalanate geschickt fortzuführen. 

Gleich vorweg: Diesen Umweg haben wir nicht bereut!

 

 

  Straßen-Panorama

 

ANKLICKEN: Blick in den Surprise-Canyon

 

Der Weg führte durch das Backcountry des Capitol Reef. Einen kleinen Spaziergang haben wir am Surprise Canyon eingelegt. Vom Namen angezogen sind wir in Unkenntnis was uns erwartet ein gutes Stück den Trail in Richtung des Canyons gefolgt, sind aber dann nach etwa einer guten Meile aus mehreren Gründen umgekehrt:, ohne uns vom Canyon überraschen zu lassen:  Der Weg war doch deutlich länger als es vom Trailhead her aussah und so hatten wir leider die falschen Schuhe und zu wenig Wasser dabei. Er kam jedoch gleich auf unsere "To-Do-Liste" für einen der nächsten Touren im Westen.

 

ANKLICKEN: Cottonwood-Road

 

 

Also fuhren wir zügig weiter. Der Burr Trail führte uns durch eine ebenso bezaubernde wie einsame Landschaft hindurch durch einen Canyon, der links und rechts von Anhöhen begrenzt war. (Logisch, sonst wäre es ja auch kein Canyon!) Mittlerweile zeigt sich die Straße gezähmt: Hätte uns vor einigen Jahren noch über Meilen eine lange Staubfahne begleitet, so ist der Trail mittlerweile asphaltiert und verführt zum schnellen Fahren. Doch an wirklich schnelles Fahren war gar nicht zu denken, denn dafür lud uns die Landschaft immer wieder zu kurzen Foto-Shootings ein.

Nach einigen Fotostopps kamen wir doch irgendwann einmal in Boulder an, wo wir versuchten, unseren Proviant aufzufüllen. Schließlich wollen wir die nächsten drei Tage abseits der Zivilisation im Grand Staircase verbringen und die "Hole in the Rock Road" erkunden!

 

 

ANKLICKEN: Visitor Center ( Believe it ! )

 

Leider haben wir nicht allen Priviant bekommen und so ruhte unsere Hoffnung darauf,  in Escalante den Rest zu ergattern. In Escalante angekommen führte uns der Weg zwecks aktueller Straßen- und Wetterverhältnissen zunächst zu dem neuen Visitor Center, das eigentlich erst am 11.06.2005 offiziell eröffnet werden soll. 

Die letzten Innenausbauten des Visitor Centers waren auch noch im vollen Gange. Das heißt, eigentlich war es innen noch eine große Baustelle. Beim Ranger, der aufgrund des Getöses eines kratzenden und schürfenden Baggers inmitten des Visitor-Centers(!) einen etwas genervten Eindruck machte, erhielten wir unsere Backcountry Permit , einige wichtige Hinweise zu Wanderungen sowie den einen oder anderen Tipp, wo wir in Idylle und traumhafter Landschaft unsere Zelte aufschlagen können. 

Nach dem "Resteinkauf " in einem kleinen Laden ging es zur "Hole in the Rock Road". 

 

ANKLICKEN: Marlboro-Romantik

 

 

 

 

Jetzt steht unser Zelt an einer traumhaft schönen und einsamen Stelle, die der Ranger uns empfohlen hatte. Wir sind anhand einer vagen Beschreibung des Rangers einfach von der paved Road abgebogen, einer kaum erkennbaren Fahrspur inmitten unberührter Natur gefolgt und erst nach etwa ein bis zwei Meilen an einer Stelle gestoppt, wo bereits einmal eine alte Feuerstelle gewesen sein muss . Weit und breit ist keine Menschenseele, dafür hören wir aber einige Kühe in unmittelbarer Nähe. Wir hoffen nur, dass heute Nacht nicht eine  im Zelt steht und Zuflucht sucht. Während wir uns das bildlich vorstellen kocht bereits unser Wasser für den Kaffee.  

Während wir unser Abendessen verspeisen überlegen wir, welchen Hike wir morgen machen wollen. Wir entscheiden uns für die Golden Catherdal, was nach unserer Beschreibung eine große Höhle sein soll. 

Mal sehen, ob wir sie finden, aber das werde ich dann morgen berichten. "So long!"

 

 

31.05.2005  
Grand Staircase

 

ANKLICKEN: (Lebens-)Wichtige Hinweise zu den Wanderungen

 

Eine Stunde später als ursprünglich geplant haben wir uns heute morgen auf den Weg zum Egypt Trailhead gemacht, der etwa 10 Meilen von unserem versteckten Campground entfernt ist. Grund unserer Verspätung: Keiner von uns beiden hat es geschafft, aufzustehen, denn mit 4 C war es mal wieder etwas "schattig". 

Die Nacht war aber auch interessant: Nicht Zuflucht- oder Wärmesuchende Kühe haben uns in der Nacht gestört, sondern Wind: Irgendwann nachts ging ein so starker Wind, dass sich unser Zelt ziemlich zur Seite neigte und eine Glasfieber-Zeltstange verdächtigt knackte. 

Es hat aber seine Walmart-Qualität gezeigt und sich schnell wieder aufgerichtet, so dass vermutlich nichts weiter passiert ist. Beim nächsten Abbau werden wir allerdings das Gestänge doch einmal genauer überprüfen. 

Aber zunächst  zurück zum Tag:
Der Weg zum Trailhead führte uns 10 holprige Meilen über eine recht ausgewaschene Piste und so brauchten wir fast eine Stunde, um durchgerüttelt anzukommen. Schnell hatten wir uns mit Allem aufgerüstet, was man für einen kurzen Hike braucht: Rucksäcke, Kameras, Wasser...
Und schon sollte es  zur der Golden Cathedral losgehen  Doch zuvor mussten wir uns noch im Trailregister eintragen, doch halt, was stand denn da?

Ein großer Warnhinweis, dass derzeit vom Überqueren des Escalante Rivers oder die Wanderung hindurch dringend abgeraten wird. Der Fluss ist durch Unmengen von Schmelzwasser eisig kalt, tief und außerordentlich schnell. Es stand zu lesen,  dass die übliche Fließgeschwindigkeit zwischen 5 und 20 cfs mit nunmehr 400 cfs verfielfacht ist. Nach einigen kurzen Überlegungen und langen Gesichtern  kamen wir zu dem einzig richtigen Schluss, die Golden Cathedral erst beim nächsten Besuch zu erwandern. 

 

ANKLICKEN: Anita beim Abstieg

 

 

 

 

Stattdessen haben wir uns entschieden, den Peak-A-Boo, einen beeindruckenden Slotcanyon, den wir 2003 kennen gelernt hatten,  noch einmal live zu bestaunen. Also haben wir uns wieder abgerüstet und uns auf den Weg dorthin gemacht.

Am 20 Meilen entfernten Trailhead angekommen ging es diesmal auch wirklich los. 

Der Weg führte uns zunächst über einen sehr abschüssigen Weg hinab bis zur Wash und dann waren wir nach etwa einer halben Stunde bei Peak-A-Boo. 

 

 

 

 

 

ANKLICKEN: Einstieg zum Peek-A-Boo

 

 

 

 

 

Wir hatten den ganzen Slotcanyon für uns alleine und so kletterten und fotografierten wir eifrig. Seiner Faszination erlagen wir heute ebenso wie bei unserem ersten Besuch vor zwei Jahren. Der Canyon steigt sofort steil an, was geschicktes und auch mitunter mutiges Klettern abverlangte. Mit Hilfe eines kleinen Baumstammes schafften wir es sogar noch ein Stück weiter bzw. höher als beim letzten Mal und so sind wir fast bis zum Ende des Canyons geklettert. Nach einer guten Stunde hatten wir dann alles erklettert und abgelichtet und sagten brav "Tschüss". 

 

 

 

 

 

ANKLICKEN: Drängeln im Spooky

 

 

 

Wieder zurück in der Wash haben wir uns, entgegen unserer ursprünglichen Planung, spontan entschieden, auch noch Spooky zu besuchen, da dieser Canyon nur ein kleines Stück entfernt liegt. Auch hier hat uns die Faszination wieder schnell erfasst und so begannen wir sofort, den Slot zu erkunden. Wir kletterten, zwängten uns zwischen Felswänden durch und krochen durch kleine Löcher. So spannend und interessant dieses Gekrieche auch war, gleichzeitig hatten wir stets auch das ungute Gefühl, dass hinter jeder Ecke, in jedem Spalt und  in jedem Loch eine Gefahr stecken kann: Denn hier findet man gelegentlich Skorpione, Schwarze Witwen und Schlangen. Doch diesmal konnten wir nichts entdecken.

Wir stellten fest, dass die erste enge Passage u.M. nach etwas breiter geworden ist als noch vor zwei Jahren. (Oder sollten wir abgenommen haben???) Dennoch kamen wir bei unserer heutigen Exkursion auch nicht viel weiter hinein als damals. Die Stelle, die uns damals zur Umkehr zwang, war auch heute das Ende der Tour. Der Slot war so eng, dass wir weder längs noch quer hindurch kamen. Es begleitete uns schon ein mulmiges Gefühl, sich zwischen diesen engen Wänden durchzuquetschen und nach oben hin in 10 oder 20 Metern nur einen kleinen Spalt Himmel zu sehen. Ein Albtraum für den, der Platzangst hat.

 

 

 

ANKLICKEN: Neu für uns: Der gut zu begehende Dry Fork Canyon

 

 

 

 

 

Nach unserem Spooky haben wir auf Betteln von Harry noch den Dry Fork Canyon erwandert, der für uns neu war. Dieser Canyon war nicht so spektakulär wie die beiden ersten, ließsich aber durch seine Breite und den ebenen Verlauf  kinderleicht erwandern. Wie lang er genau ist, wissen wir nicht.  Nach gut einer Meile durch den Canyon haben wir beschlossen, umzudrehen. 

 

 

 

 

 

ANKLICKEN: Anita beim Essen

 

 

 

Nach einer kurzen Pause begann dann der Wiederaufstieg, der eigentlich den anstrengendsten Teil der ganzen Unternehmung darstellte. Aber alles in allem war er wirklich nicht so wild und ganz gut zu bewältigen. Wir sind uns sicher, schon ganz andere Hikes hinter uns gebracht zu haben. Dennoch benötigten wir zwischendurch eine kleine Rast, um uns mit Wasser und Power-Riegel zu stärken. Letztgenannte stärkten mich zwar, bedurften aber -wie man sieht- einer gewissen Überwindung!

 

 

 

ANKLICKEN: Harry beim Trinken

 

Anita beim Aufstieg

 

 

 

Wieder am Trailhead angekommen staunten wir nicht schlecht, was hier mittlerweile los war: Mit so vielen Autos hatten wir nicht gerechnet, zumal wir unterwegs auf unserer Tour kaum einem Hiker begegnet sind. Als wir losgingen stand  am Trailhead außer unserem Wagen noch ein einziges weiteres Fahrzeug hier. Jetzt waren es bestimmt 10.  

Auf der Rückfahrt haben wir mit Erstaunen festgestellt, dass an der Stelle, wo wir vor zwei Jahren mit Mike unsere Zelte errichtet haben, nunmehr das wilde Campen untersagt ist.

"Liegt doch nicht an uns, oder?" kam es uns über die Lippen. Aber Spaß beiseite: Gerne hätten wir den Grund gewusst. Werden übliche Campsites nach einiger Zeit als Site geschlossen, um der Natur wieder eine Chance zu geben? Oder gibt es andere Gründe? Keine Ahnung !

 

 

 

 

Und wieder gibt es Kaffee

 

Zurück in unserem Basislager kocht bald wieder das Wasser im Kessel und wir essen gerade unser Gegrilltes. Im weiteren Umfeld ist heute plötzlich keine Kuh mehr zu sehen und zu hören, doch diese Tatsache ist völlig losgelöst von unserem BBQ zu betrachten!

Wir überlegen, wie wir unsere Tour weiter gestalten wollen. Ursprünglich hatten wir ja geplant, noch einmal den Half Dome im Yosemite National Park zu erklimmen. Da die Tioga-Road, die unmittelbare Verbindung zum Yosemite N.P.,  aber immer noch gesperrt ist, müssten wir einen großen Umweg fahren und da wir keine Lust haben, die über 600 Meilen zusätzlich zu fahren, werden wir  morgen erst Mal zum Kodak Chrome Basin und dann weiter zum Grand Canyon cruisen. Vielleicht bringe ich auch noch in Erfahrung, wo die Grand Falls des Little Colorado sind, denn dort wollte ich auch schon immer mal hin. 

Soweit also der Stand unserer derzeitigen Planung. Ob es dabei bleibt, werden wir sehen. Denn  Flexibilität haben wir uns auf die Fahne geschrieben.

 

 

ANKLICKEN: Boots beim Ausspannen

 

Doch jetzt sitzen wir und unsere Boots beim Relaxen  und warten zunächst darauf, dass unser Kaffeewasser endlich kocht. Und dann geht es auch schon bald ins  Bett  Zelt

Also dann,  "Tschüß, bis morgen!" 

 

Herrlicher Zeltplatz in der unendlichen Einsamkeit

01.06.2005  
Grand Staircase - Kodachrome Basin

 

ANKLICKEN: Anitab & Harry im Spielzeugland

 

Und wieder sitzen wir am Lagerfeuer und lassen den heutigen Tag Revue passieren. Unser Zelt steht heute im Kodakchrome Basin State Park. Der Campground ist nett und hat sogar mal Duschen, die wir zur Freude aller, die mit uns Kontakt haben, eben auch genutzt haben. Aber fangen wir mit dem Morgen an:

Nach dem morgendlichen Ritual des Sachenpackens haben wir den Devils Garden besucht. Er liegt gleich am Anfang der Hole in the Rock Road und lag somit direkt auf unserem Weg. Der Devils Garden erinnert sehr an das Goblin Valley, nur dass die "Gnome" hier größer sind und der Garten insgesamt etwas kleiner ist. Wir sind zwischen, auf und unter den Felsformationen gewesen und es hat viel Spaß gemacht, immer neue Gnome zu entdecken und zu erklettern. Irgendwie fühlte man sich in die Kindheit versetzt. Neben den Gnomen gab es auch einige Arches und Windows zu entdecken und natürlich viel zu fotografieren.  In einer Sache waren wir uns 100%ig einig: Dieser Gard(t)en ist ein El-Dorado und als Kind hätte es schon mehr als 10 Pferde bedurft, uns aus diesem Disneyland der Natur rauszuholen.

 

ANKLICKEN: Elk X-ing

 

Nach gut einer Stunde des Kletterns und Versteckens haben wir uns dann auf den herrlich zu fahrenden Weg zum nahegelegenen  Kodakchrome Basin gemacht, um uns dort eine schöne Campsite zu suchen. 

 

Unterwegs haben wir noch kurz "Ice" und Kaffee besorgt und uns im Visitor Center von Escalante über den aktuellen Zustand der Cottonwood Road erkundigt, die wir morgen ja befahren wollen. 

 

 

 

ANKLICKEN: Eingangsschild zum Kodachrome Basin State Park

 

Nach einer kurzen Strecke haben wir das Kodachrome-Basin erreicht, das seinen Namen tatsächlich von der Firma Kodak hat. Der faszinierende Kontrast zwischen dem rötlichen Gestein und dem knackigen Blau des Himmels, der den Idealvorstellungen eines Kodakfilms nahe kommt, hat die Firmenherren einst bewogen, diesen Park zu ihrem "Hauspark" zu machen. Die Campsite, die wir heute ergattert haben, liegt ein wenig abseits und wir haben einen tollen Blick auf die Felsformationen des Basins. 

 

ANKLICKEN: Phantasien

 

Besonders beeindruckend ist eine Felsformation, die die Phantasie immer wieder Kapriolen schlagen lässt.

 

ANKLICKEN: Eingangsschild zum Bryce Canyon

 

Nach dem flotten Zeltaufbau haben wir mit dem Jeep eine kurze Runde im Park gedreht und sind zügig weiter zum Bryce Canyon gefahren, der ja praktisch in unmittelbarer Nachbarschaft liegt. Harry hatte gestern am Laptop noch unsere Bilder-Urlaubskarten erstellt, die wir im Generalstore vom Bryce ausdrucken lassen wollten. Wir waren uns zwar unsicher, ob wie dort auch Digiprints machen lassen können, aber auf jeden Fall wollten wir per Internet unsere Mails abrufen. Aber schon bei der Anfahrt auf den Generalstore leuchte uns ein "Digital Prints in 1 Hour" entgegen und so schien dieses Problem auch schon gelöst. Auto parken, Dateien zum Drucken geben und etwas essen war fast eine Sache. Nach langer Zeit endlich mal wieder ungesundes Fastfood.

  Die "Soldaten" des Bryce Canyon

 

 

ANKLICKEN: Mail von Micha

 

So gestärkt haben wir im Internet gesurft und unsere Mails abgerufen. Dabei war auch eine Mail von Micha, dem wir es verdanken, jetzt von einem riesigen Feuerwerk in der Nähe vom Valley of Fire zu wissen, das am 10.06.2005 stattfinden soll und das jetzt nicht ohne uns durchgeführt werden wird. 

Vom Bryce aus haben wir auch mal was Neues ausprobiert, nämlich via Internet einen Campground im Grand Canyon N.P. zu reservieren. Eigentlich ist es ja nicht mehr unser Ding, Motels oder Campgrounds vorzubestellen aber wir haben vermutet, dass wir am Grand Canyon ohne Vorab-Reservierung keine Chance haben, unser Zelt aufschlagen zu dürfen.  Außerdem haben wir keine Lust, uns  morgen zu hetzen, nur um schon sehr früh am Canyon zu sein in der Hoffnung auf eine freie Site. 

Per Telefon bin ich allerdings nicht sehr weit gekommen: Es gab immer nur tröstende Bandansagen,  unter anderem mit dem Hinweis, die Campsite ggf.  übers Internet buchen zu können. Diesem Tipp sind wir dann gefolgt und haben per Internet eine Reservierung vorgenommen, leider ohne einen bestimmten Platz buchen zu können.

Einen weiteren Haken hatte die Sache allerdings auch noch: Am Ende des Reservierungsvorgangs sollte man sich den Voucher ausdrucken lassen um ihn beim Einchecken vorlegen zu können. Das allerdings funktionierte nicht an diesem Internetplatz nicht. Jetzt haben wir  nur die Reservierungsnummer und hoffen mal, dass das ausreichen wird. 

 

AN KLICKEN: Blick in den "Kessel"

 

 

Nach dieser erfolgreichen Aktion haben wir die Bilder am Desk abgeholt und noch etwas geshoppt: Harry hat jetzt neue Latschen als Ersatz für seine Birkenstöcker, die im Monument Valley den Geist aufgegeben haben und in die ewigen Jagdgründe eingegangen sind. Außerdem haben wir uns noch mit einem Mittel gegen Mückenstiche eingedeckt, denn anscheinend sind wir beide momentan für die Versorgung sämtlicher blutrünstiger Insekten Utahs zuständig. 

So viele Stiche, wie in diesem Urlaub, hatten wir wohl auf allen anderen Touren nicht, außer vielleicht bei der legendären Blutfütterung einer Millionen Moskitos in den Everglades 1991. 

Ohne einen Abstecher an den Canyon-Rand konnten wir natürlich nicht wieder zurück fahren und so ging es nach einem kurzen Stopp im Vistitor Center zum Sunset Point. Im Visitor Center haben wir übrigens gelesen, dass einige Trails im Moment gesperrt sind. Darunter auch Queens Garden und der Navajo Trail, den wir bereits einmal erwandert sind und der als einer der beliebtesten Easy-Hikes des Parks gilt. Der Winter und die anschließende Schneeschmelze haben einige Erdrutsche ausgelöst und somit einige Stellen unpassierbar gemacht. 

 

 

 

ANKLICKEN: Unsere Campsite

 

 

 

Nach einem Fotoshooting am Canyonrand sind wir noch auf einen obligatorischen Kaffee am Camper Store vorbei, um uns danach zurück zu unserem Zelt zu begeben. Eigentlich wollten wir heute auch noch Grillen, aber wir haben beide keinen großen Hunger und so gibt es zum Lagerfeuer nur ein paar Erdbeeren. 

Auf den Erdbeeren noch kauend sitzen wir jetzt am Feuer und sind schon ganz gespannt, was wir morgen wohl für eine Campsite kriegen. 

 "So long, folks!"

 

02.06.2005  
Kodakchrome Basin - Grand Canyon

 

Die Campsite mit Morgensonne

 

Jetzt sind wir also wieder einmal am Grand Canyon. Aber das erste Mal , dass wir hier vor dem Zelt am Lagerfeuer sitzen. Um es vorweg zu nehmen: Die Sache mit der Reservierung der Campsite hat hervorragend geklappt. Wir brauchten nur unseren Namen zu nennen und obwohl wir keinen Voucher vorzeigen konnten ging alles "ganz easy". Wir haben jetzt die Site 73 und es macht keinen Unterschied, ob man reserviert oder nicht: Selber aussuchen kann man sich die Sites sowieso nicht, zumindest um diese Jahreszeit nicht. Eventuell funktioniert das ja im Winter, wenn die Nachfrage geringer ist. Jetzt aber wird man beim Einchecken sofort entsprechend eingeteilt. Wie wir eben gesehen haben, ist der Campground auch voll besetzt. Als wir heute gegen drei Uhr ankamen gab es hingegen noch einige wenige freie Plätze. Mit unserer Reservierung aber hatten wir keinen zeitlichen Stress und konnten heute morgen in aller Ruhe unsere Sachen packen.  Aber jetzt der Reihe nach:

 

Zurück zu unserem morgendlichen Campground. Bis jetzt hatten wir noch nie einen Campground, auf dem sich jeder so an die "Quiet Hours" gehalten hat wie im Kodakchrome Basin. Erst gegen sieben Uhr hörte man von den ersten Sites Geräusche vom Abbau der Zelte.  Auch wir haben uns erst nach sieben Uhr in die Reihe der Zeltabbauer eingereiht.

 

ANKLICKEN: Und wieder geht es durchs Wasser

 

Danach ging es auf der Cottonwood Road in Richtung Süden. Die ca. 46 Meilen unpaved Road haben uns natürlich nicht sonderlich schnell voran kommen lassen und der eine oder andere Fotostopp tat sein Übriges. Diese Route ist wirklich zu empfehlen und wir waren froh, sie eingeschlagen zu haben. Die Landschaft war abwechslungsreich, interessant und ziemlich einsam. Gefallen hat uns das Meer gelber Pflanzen, das sich auf einem Stück bis in den Horizont gezogen hat.

 

ANKLICKEN: Anita erwirbt bei den Natives eine Kette

 

Da wir heute wieder einmal die Grenze überschritten haben und nach Arizona gewechselt sind haben wir eine Stunde gewonnen. In Page haben wir einen kleinen Zwischenstopp zum Tanken, wiederholten Shoppen und essen gemacht. Eigentlich wollten wir auch unser Auto vom gröbsten Schmutz befreien, aber beide Versuche waren nicht vom Erfolg gekrönt: Jedes Mal waren die Waschboxen schon besetzt. 

Weiter ging es auf der 89 in südliche Richtung. An einem schönen Scenic View bin ich schwach geworden und habe mal wieder eine Indianerkette gekauft. Auf dass "die Indians" auch was von unserem Urlaub haben! 

 

 

Eingangsschild zum Grand Canyon

 

Wie eben schon erwähnt waren wir so gegen drei Uhr am Grand Canyon. Mit der Site hatten wir sogar viel Glück: Sie ist im Vergleich zu den anderen Sites besonders groß und etwas abseits gelegen. 

 

ANKLICKEN: Fahrt im Shuttle

 

Nach dem Zeltaufbau führte uns unser erster Weg mit dem Shuttle zum Visitor Center und zum Canyonrand. Auf dem Weg zum Grand Canyon hatten wir uns überlegt,  morgen ein Stück auf dem Grandview Trail zu hiken. Im Visitor Center haben wir leider erfahren müssen, dass das derzeit nicht möglich ist, weil -wie auch am Bryce Canyon schon- durch die Schneeschmelze Teile des Trails unpassierbar sind. So werden wir morgen stattdessen den Rim Trail von Hermits Rest aus "erhiken". 

 

ANKLICKEN: Ergreifender Blick in den Canyon

 

Nach dem ersten Blick in den Canyon, der heute eine besonders schöne -weil klare- Sicht bot, ging es zurück zum "Base-Camp" und zum Grill. 

 

Anita mit ihrem Essen

 

 

 

 

 

 

Um nach dem Essen einen kleinen Verdauungsspaziergang zu machen, sind wir nochmals los und haben das reichhaltige Angebot der Giftshops auf Brauchbarkeit überprüft. Einige Souvenirs werden wir wohl morgen oder übermorgen erstehen. 

Jetzt sitzen wir aber am Lagerfeuer und wärmen uns an den lodernden Flammen: Es ist mittlerweile doch etwas frisch und diese Nacht sollen es kühle 4C werden! Das kann uns jedoch nicht schocken, sind wir doch Kälte-erfahren. 
Bis morgen also, es sei denn,  wir sind doch erfroren.

 

 

 

 

03.06.2005  
Grand Canyon

 

ANKLICKEN: Canyon-Cafe`

 

Erst einmal die gute Nachricht: Wir sind nicht eingefroren, obwohl es die angedrohten 4C tatsächlich gab.

Unser heutiger Tag fing gaaaanz langsam an! Wir wollten ja eigentlich sehr früh  auf unseren geplanten Hike los, doch das Wetter spielte morgens nicht mit:  Es hatte sich ziemlich zugezogen, dicke Wolken hingen über uns und weinten sogar gelegentlich ein paar Tropfen auf unsere Behausung.   Wir nutzten die Gunst der Stunde  und haben noch ein wenig geschlafen. Um 8 Uhr sind wir dann zum Frühstück in das Canyon Cafe der Yavapai Lodge gegangen.  Wir haben das Cafe zum x-ten Male besucht und waren schon zu den unterschiedlichsten Jahres- und Tageszeiten hier, doch richtig leer ist es noch nie gewesen. Entweder ist es voll oder es ist rappelvoll! 

Das All American Breakfast war ganz gut und eine nette Abwechslung im Vergleich zu unseren Bearclaws, die wir mit dieser Anmerkung jedoch in keinster Weise abwerten wollen ! 

 

Anita bei Hermits Rest

 

 

So gestärkt trotzten wir dem Wetter, das sogar zunehmend besser wurde, und machten uns endlich auf den Weg: Mit dem Park-Shuttle fuhren wir bis zum Ende der Loop zu Hermits Rest und machten uns dann auf die (Wander-)Socken  auf den Weg zum Ausgangspunkt zurück. 

 

ANKLICKEN: Bilder vom Rim-Walk

 

Der Rim Trail führt, wie es der Namen schon sagt, am Canyonrand entlang und bietet Meter für Meter und Haltepunkt für Haltepunkt unbeschreibbare Blicke in die Tiefe des Canyons. An einigen Stellen geht es unmittelbar neben dem Weg Hunderte von Metern in die Tiefe, wieder ideale Möglichkeiten, den Ehepartner gegen die Lebensversicherung einzutauschen. Doch (schlechten) Spaß beiseite: Ein unbedachter Tritt und ein kurzes Stolpern würde sich tatsächlich verhängnisvoll auswirken. 

8 Meilen windet sich der Trail am Canyon entlang bis man nach einigen Stunden wieder am Ausgangspunkt des Shuttles ankommt. Viel schneller kann man den Trail nicht erwandern, da unzählige Fotostopps  die Folge der einzigartigen Aus- und Einblicke sind. Das angenehme an diesem Trail ist die Tatsache, dass mehrere Aussichtspunkte vom Shuttle angefahren werden, so dass man jederzeit die Tour abbrechen kann und von den Füßen auf die Räder wechseln kann, was wir natürlich NICHT gemacht haben !

 

ANKLICKEN: Die "Geier" des Canyons - Condore

 

 

Und kurz vor Ende unseres Hikes haben wir noch einige der Condore gesehen, die vor mehreren Jahren ausgesetzt wurden . Sie kreisten stetig und mit viel Eleganz über unsere Köpfe. Komisch,  so fertig sahen wir doch gar nicht aus, dass sich schon die Geier für uns interessierten. 

Einige von ihnen ließen sich sogar nicht weit von uns nieder und so konnten wir sie in aller Ruhe fotografieren und filmen. 

 

...über unseren Köpfen hinweg

 

ANKLICKEN: Der Canyon im Sonnenuntergang

 

 

 

Nach der Rückkehr zum Village hat Harry sich einige "Camelbaks" angesehen.  Camelbak ist der  Erfinder  der Wasserrucksäcke und Harry hat festgestellt, dass  ein solches Teil mittlerweile auch etwas für ihn wäre, nachdem er ja den freien Rücken nicht mehr für seine komplette  Kameraausrüstung braucht.

In Las Vegas werden wir wohl einen für den nächsten Urlaub kaufen. 

Nach einer kurzen Pause ging es per Auto zum Grandview-Point um zum wiederholten Male den Sonnenuntergang zu genießen. Wieder saßen wir sprachlos vor dem grandiosen Naturspektakel und wieder bildeten wir uns ein: So schön war der Sunset noch nie!!!

Der Canyon hatet es heute aber wirklich gut mit uns gemeint, denn bis auf die kurze Verstimmung am frühen Morgen hatten wir ein tolles Wetter mit einer grandiosen Sicht. 

 

 

Wieder ein Lagerfeuer

 

Eigentlich wollten wir heute ein wenig unsere Vorräte verbrauchen. Nachdem wir aber am Grandview doch ein wenig gefroren hatten, haben wir uns dazu entschlossen, im Canyoncafe was Warmes zu essen und uns dabei aufzuwärmen.

Während des Essens haben wir besprochen,  wie es denn morgen weiter geht: Die Sache mit den Grand Falls des Little Colorado wäre ja eigentlich ganz nett. Wo sie sich befinden haben wir auf der Internetseite von Lalareisen gefunden.  Allerdings hatten wir auf dem Weg zum Grand Ganyon den Little Colorado überquert und festgestellt, dass  er  ziemlich wenig Wasser hat, weshalb wir vermuten, dass die Falls eher mager ausfallen werden. Daher verschieben wir den Besuch  lieber auf eine andere Jahreszeit.

Dann kam uns die Idee, stattdessen zum Valley of Fire zu fahren. Da es aber als Tages-Etappe zu weit ist, werden wir noch einen Zwischenstopp bei Toroweap, der steilsten und höchsten Stelle des Grand Canyons, machen. 

Dem Kenner der Gegend wird auffallen, dass wir dazu wieder genau in die Richtung fahren müssen, aus der wir gerade gekommen sind. Naja,  so ist das eben mit unserer hochgelobten Flexibilität. Jetzt aber beschließen wir,  den Tag wieder vor unserem Lagerfeuer zu beenden und morgen geht es dann zum North Rim. "See you there!"

 

04.06.2005  
Grand Canyon - Toroweap

 

ANKLICKEN: Blick vom Desert View

 

Wir haben eine weitere Nacht der Frische überlebt. Sie war laut unserer hochwertigen und technisch ausgereiften Messstation sogar noch kälter. Im Vergleich zum Vortag war sie jedoch knochentrocken und das macht die "subjektive Kälte" deutlich angenehmer. 

Nach dem Packen ging es den East Rim Drive entlang, jedoch nicht ohne am Desert View Point noch einmal zu stoppen und einen letzten wehmütigen Abschiedsblick in den Canyon zu werfen.  Trotz unserer häufigen Besuche des Grand Canyons hat er immer noch nichts von seiner Faszination eingebüßt. Immer noch stehen wir davor und können kaum fassen, was wir sehen...

 

 

ANKLICKEN: Linker Außenspiegel

 

Bei dieser Gelegenheit habe ich auch noch etwas Ice für unsere Kühlbox besorgt. Seit der Umgestaltung der Parking Area im letzten Jahr liegt der General Store etwas abgelegen und entsprechend wenig war dort los. Bin mal gespannt, wie lange er sich wohl noch hält.  Nachdem also Speicherkarten und Kühlbox gefüllt waren ging es auf den Weg zu Toroweap. 

ANKLICKEN: Rechter Außenspiegel

 

ANKLICKEN: "Hello!"

 

 

Unterwegs gab es mal wieder den einen oder anderen Fotostopp, aber alles in allem kamen wir recht zügig bis zum 140  Meilen entfernten  Kanab. 

Dort wurden wiedereinmal alle Bedürftigkeiten befriedigt: Tanken, Shoppen, Telefonieren und bei Mc.Donald`s einen schnellen Cheeseburger verdrücken. 

 

ANKLICKEN: Tuweep Area

 

 

Jetzt lagen nur noch die 61 Meilen  unpaved  Road zwischen uns und unserem heutigen Campground. Noch 61 Meilen bis Toroweap

Man muss sich das vor Augen halten: Rund 90km Fahrt in eine Richtung über eine staubige und holprige Straße, nur um einen Blick in die Tiefe des Canyons zu erhaschen. Lohnt eine etwa dreistündige Fahrt in eine Richtung über eine Folterstrecke, nur um dort etwas vom Canyon zu sehen, zumal wir schon dreimal dort waren???

Ja!!! 

Wir hofften natürlich darauf, die Strapazen nicht umsonst ertragen zu müssen und auch wirklich noch eine freie Site zu erwischen. Da es ja Wochenende ist, haben wir uns gedacht, fahren wir mal lieber zu einem etwas abgelegeneren und weniger bekannten Campground. Ansonsten hätten wir eigentlich Coral Pink Sand Dunes angesteuert. 

Die ersten  55 Meilen bis zur Tuweap Ranger Station waren trotz Rappelns und Staubens ganz gut zu befahren, allerdings wissen wir nicht, wie man die Geschwindigkeitsbegrenzung von 45mph überhaupt erreichen soll. Mit ca. 40mph jagte Harry den Wagen wie Jutta Kleinschmitt über die Piste. Wir kamen uns recht schnell vor und der eine oder andere nicht eingeplante Hüpfer war die Folge. 

Die letzten Meilen zum Campground bzw. zum Aussichtspunkt Toroweap hatten es dann noch mal in sich, besonders die letzten zwei!

 

 

ANKLICKEN: Blick aus dem Fenster

 

Etwa eine Meile vor Toroweap erreichten wir den Campground, doch unsere Site von vor zwei Jahren war leider schon besetzt und die  beiden Nachbarsites in unmittelbarer Nähe mochten wir nicht besetzen. Also fuhren wir weiter über den Campground. Campground bedeutete hier, dass in einer schroffen und steinigen, aber dennoch schönen Landschaft etwa 10 Tische und Bänke weit verstreut in der Umgebung stehen und jeweils eine kleine plane Stelle für das Zelt vorhanden ist. Würden an zwei Stellen nicht auch noch Toilettenhäuschen stehen, würde man das Gebiet kaum als "Campingplatz" identifizieren können.

An einer Stelle der Loop über den Campground ging es ganz schön steil runter und Harry musste erst mal schauen, wie er unser Auto am besten  über diese Stufe bringt. Mit gemeinsamen Kräften haben wir einige Steine zusammen getragen und auch diese Klippe gemeistert. Und eine nette Site haben wir auch gefunden. Sie liegt auf einer kleinen Anhöhe, hat zwar keinen optimalen Platz um unser Zelt aufzubauen, aber dafür einen schönen Ausblick. 

 

 

ANKLICKEN: Kein Campen mehr erlaubt

 

Nach dem routinierten Zeltaufbau sind wir mit dem Auto zum etwa eine Meile entfernten Aussichtspunkt gehoppelt mit dem Hintergedanken, vielleicht doch einen der Campsites direkt dort zu ergattern. Dann wären wir mit unser Behausung kurzfristig umgezogen.

Wir staunten jedoch nicht schlecht als wir ankamen, denn Campen darf man hier auf dem Plateau überhaupt nicht mehr. Das ganze Gebiet ist nur noch "Day use only -area". 

Da war es schon clever, dass wir nicht gleich durchgefahren sind, sondern erst eine Site im Hinterland gesucht hatten. 

Toroweap selbst hat sich  nicht verändert: Es ist immer noch sehr beindruckend, direkt am Rand zu stehen und gut 1600Meter in die Tiefe zu sehen. 

Mit der späten Nachmittagssonne war auch ein guter Teil der Schlucht beleuchtet und wir konnten sogar auf dem Colorado ein Schlauchboot ausmachen. Wir fragten uns allerdings immer noch, ob es überhaupt eine Tages- oder Jahreszeit gibt, bei der die Sonne den kompletten Canyon erleuchtet. Wir hatten zwar mal ein Poster gesehen, bei dem die Schlucht komplett erleuchtet schien. Allerdings ist das mit der heutigen Digitaltechnik ja sogar im Winter und in der Nacht fast möglich.  Unsere eigenen Berechnungen ("Wo ist denn hier Süden?" "Wie wandert denn die Sonne weiter?" "Welcher Winkel ist wohl notwendig?" "Ist das überhaupt wichtig?") haben uns kein Ergebnis geliefert!

 

 

ANKLICKEN: Abendliche Idylle

 

Nach vielen Fotos und aufkommendem Hunger sind wir zurück zum Zelt geholpert. Während Harry den Innenausbau des Zeltes erledigte, kümmerte ich mich um Grill und Essen. 

Und was nun folgte haben wir leider weder per Video noch per Foto dokumentiert. Wir geloben Besserung, damit wir die nun folgende, unglaubliche Geschichte auch beweisen können:

Nach einer Weile hörten wir aus der Ferne ein Auto und waren doch sehr erstaunt, als wir plötzlich und unerwartet einen PKW(!) ankommen sahen. Nichts Hochhackiges, keinen Allrad; einfach nur ein PKW. Wir fragten uns,  wie er es wohl bis hierhin geschafft hat und prompt wurde unsere Frage beantwortet:

Mit lautem Krachen machte das Auto, das mit fünf Personen besetzt war,  zum wiederholten Male Bekanntschaft mit dem felsigen Untergrund.  Fahrer und Wagen schien das nicht wirklich zu stören und so krachte es Fels für Fels. Im Augenwinkel sah ich Harrys ungläubigen Blick; es hatte ihm echt die Sprache verschlagen. Sogar unsere mit Steinen entschärfte Stufe nahm der Wagen ohne jeglichen Respekt, aber mit viel Getöse.

An unserer Site angekommen erkundigte  sich der Fahrer, ob es denn weiter durch noch weitere Sites gäbe. Während Harry mehr damit beschäftigt war, seinen Mund wieder zuzukriegen, erklärte ich dem Crash-Piloten, dass es dort vermutlich weitere gibt, wir es aber nicht genau wissen.

Er bedankte sich und fuhr mit gleichen Krachen weiter wie er gekommen war während sich Harrys Kinnlade schon wieder nach unten bewegte.

Nach unserem Essen gingen wir noch unseren allabendlichen Beschäftigungen nach und dann war es wieder da: Mit lautem Krachen und Knirschen näherte sich unser Freund wieder unserer Site. Diesmal beabsichtigte er, mit seiner Familie zum Aussichtspunkt zu fahren. (Zu fahren?). 

Leider waren seine Batterien vom Fotoapparat leer und so fragte er an, ob wir ihm welche verkaufen können. Harry hatte seine Sprache wiedergefunden (auch die amerikanische)  und schenkte ihm welche. Denn solche Kleinigkeiten haben wir selbstverständlich immer in ausreichender Anzahl in unserem Lager auf vier Rädern. (Der ständig volle Kofferraum unseres Wagens hat schon seine Gründe!)

Und während er krachend weiter fuhr, wunderten wir uns weiter. 

 

 

ANKLICKEN: am Lagerfeuer

 

Jetzt sitzen wir gemütlich vor unserem Lagerfeuer. Und während die Flammen gespenstische Schatten auf die Felsen malt, hören wir wieder dieses Krachen in der Ferne. 

Ich denke, unser Freund ist wieder auf dem Rückweg. Ob er auch dieses Mal wieder heil an seinem Camp ankommt oder ob ihm wieder irgend etwas ausgegangen ist, werde ich morgen berichten, denn jetzt genieße ich erst mal noch unser Feuer. "So long!"

 

ANKLICKEN: "Gut` Nacht, John-Boy !"

05.06.2005  
Toroweap - Valley of Fire

 

ANKLICKEN: Morgensonne im Paradies

 

Um noch einmal kurz auf den gestrigen Abend zu kommen: Wir hatten richtig vermutet! Unser   Kamikazi-Freund mit Stahl-Unterboden kam mit seinem Auto zurück und er war von seinem Sunset-Trip total begeistert. Er dankte uns nochmals für die Batterien, weil er  sonst ja nicht so tolle Bilder hätte machen können. 

Jetzt aber zu heute:

Wir erwachten bei herrlichem Wetter, langsam schaute die Sonne zu uns hinein. Nach dem morgendlichen Ritual der Körper- und Materialpflege sowie des Zusammenpackens machten wir uns auf die Piste. 

 

 

ANKLICKEN: Der Franser arbeitet mit

 

Das erste Ziel des heutigen Tages sollte das Golden Hill Restaurant sein, wo wir ein Frühstück einlegen wollten um unsere geliebten Scones noch einmal zu genießen. 

Aber vorher mussten zunächst die 61 Meilen bis zur Straße absolviert werden. Unterwegs haben wir noch eine kleine Gedenkminute an der Stelle eingelegt, an der wir vor zwei Jahren einen Plattfuß hatten. Unser GPS zeigte uns die Stelle genau an. Auf die Schnelle haben wir noch überprüft, ob wir damals auch nichts vergessen haben einzuladen. Aber nichts lag herum, was wir als unser Eigentum identifizieren konnten. Ein Plattfuß  ist uns heute Gott sei Dank erspart geblieben. Eine kurze Schrecksekunde gab es aber denn noch,  als uns in einer Kurve plötzlich ein Wagen auf unserer Seite entgegen kam. Zum Glück hat auch die Fahrerin ihren Fehler erkannt und noch schnell korrigiert. Außer einem gehörigen Adrenalinstoß ist nichts passiert. 

 

 

Stimmt, "Dirty Road" !

 

So eine lange Fahrt über "unpaved", "dirty" und "bumpy" bleibt nicht ohne Folgen. Wieder wäre eigentlich eine Wäsche für unseren treuen Begleiter notwendig gewesen.

 

ANKLICKEN: www.goldenhillsmotel.com

 

 

ANKLICKEN: Scones

 

Das Restaurant haben wir somit nach langer Fahrt sicher und durchgeschüttelt erreicht und gefrühstückt haben wir auch ausgesprochen gut. Und natürlich gab es auch wieder unsere geliebten Scones.

An der Tankstelle gegenüber gab es dann auch für unseren Trailblazer was für den Magen, sprich: "Tank befüllen". Dabei entdeckte ich eine Info-Ecke mit einigen interessanten Hinweisen zu Aktivitäten in dieser Gegend. Unter anderem las ich was über einen 10-Meilen-Hike im Zion N.P., der am East Entrance beginnt und an der Weeping Rock Area enden soll. 

Die Beschreibung hörte sich ganz gut an und so beschlossen wir, im Visitor Center mal nachzufragen. Denn was man für diesen Hike braucht, ist ein Shuttle! Am VC angekommen machten wir uns auf Parkplatzsuche. Dies war jedoch nicht von Erfolg gekrönt: Soviel wie heute im Zion los war, hatten wir noch nie erlebt. Kurzentschlossen wartete Harry im Auto und ich ging die Infos einholen. Vom Ranger habe ich jetzt eine Liste von Privat-Shuttles und den Namen des Trails. Es handelt sich um den "East Rim Trail". Er führt, wie schon beschrieben, über das Plateau in das Zion Tal. Wir haben kurz überlegt, ob wir den Hike dieses Jahr, also morgen, machen wollen oder erst bei unserer nächsten Tour. Wir haben uns für eine Verschiebung des Vorhabens entschieden: Vor der Begehung möchten wir uns erst genauer erkundigen, was uns dort erwartet und welches Equipment notwendig ist. (Uns kam der Gedanke, dass unsere bisherigen Touren vielleicht deswegen so gut wie nie gescheitert sind, weil wir uns fast immer gut informiert und vorbereitet hatten, oder?)

 

Longhorns

 

ANKLICKEN: Longhorns

 

Zu unserem Erstaunen entdeckten wir auf dem weiteren Weg von Toroweap durch den Zion N.P. eine ganze Reihe interessanter Tiere, z.B. erstmls Longhorns,

 

ANKLICKEN: Jaguar

 

einen Jaguar

 

ANKLICKEN: Bike und Biker

 

und auch Böcke.

Weiter führte uns der Weg über St.George und Wal-Mart (man braucht ja immer was!) zum Valley of Fire.

ANKLICKEN: Eingangsbereich zum "Valley of fire - State Park"

 

ANKLICKEN: Der riesige Pudel

 

Und das machte seinem Namen auch alle Ehre: Bis jetzt war es das wärmste Tal unseres jetzigen Urlaubes, aber leider war es auch sehr windig. Man kann also sagen: Wir haben hier einen großen warmen Fön!

Wir entschieden uns für eine nette Site und siehe da: Es ist zufälligerweise genau die Campsite, auf der  unsere Campingleidenschaft im Januar 2003 ihren Anfang fand. Im Schatten des riesigen Pudels schlugen wir unser Domizil auf.

 

 

Anita & Harry blitzblank

 

Eigentlich wollten wir noch dem VC, das wir ja bereits vor zwei Wochen vom Flugzeug aus gesehen hatten,  einen Besuch abstatten, aber das hatte um 5PM schon Feierabend. Und als wir ankamen war es genau 10 Minuten nach 5PM !

So kann Harry erst morgen früh nach einem neuen Jeanshemd schauen. Beim letzten Urlaub hatte er hier ein schönes Hemd mit eingewebtem "Valley of fire" erworben  und er ist von der Qualität und dem Design so begeistert, dass er gerne noch ein weiteres  möchte. Außerdem hatte Mike vor unserer Abfahrt auch Bedarf angemeldet. 

Nach unverrichteter Dinge sind wir zum Duschen gefahren. Nach so einigen Tagen in der Wildnis war mal wieder eine Grundreinigung fällig. Wenn man eine Zeit lang nicht duschen kann und über und über schichtweise mit Sand, Sonnencreme und sonstigen Mittelchen bedeckt ist, weiß man  eine Shower erst wirklich zu schätzen. 

 

ANKLICKEN: Lagerfeuer

 

Nach dieser angenehmen und prickelnden Reinigung sind wir zurück zum Basiscamp gefahren und haben die abendlichen Zeremonien eingeleitet: BBQ, Tagebuchschreiben, Bilder überspielen usw. 

Ein wenig Bedenken haben wir jetzt mit dem Lagerfeuer, das wir gleich entzünden wollen. Es ist doch  sehr windig aber das wird uns, glaube ich, nicht wirklich davon abhalten. 

Jetzt steht aber erst das Essen auf dem Programm und auf dem Tisch. "Bis morgen!"

 

06.06.2005  
Valley of Fire - Death Valley, Wild Rose Campground

 

Nächtliches Desaster...

 

 

Noch ein Nachtrag zu gestern:

Als wir gestern Abend  vor unserem Lagerfeuer saßen, wurde es plötzlich noch windiger, man könnte auch sagen,  es gab einige Sturmböen. Unser gutes Walmart-Zelt wurde arg gebeutelt: Es legte sich mehrmals platt auf den Boden und duckte sich, um dem Wind auszuweichen. Doch plötzlich gab es einen lauten  Knack und unser Zelt machte schlagartig einen geknickten Eindruck. Es kam nicht mehr hoch!

 

...und Reparatur-Arbeiten

 

Eine der Glasfiber-Stangen war unterhalb einer Hülse gebrochen. Wir sahen uns im Geiste schon mitten in der Nacht das andere Zelt aufbauen, aber nach einer Inspektion konnten wir den Schaden provisorisch beheben. Mit einem Zeltnagel und viel Klebeband wurde die Stange geschient. Jetzt hat es tatsächlich den Anschein,  dass die Stelle, an der wir das Zelt vor gut zwei Jahren zum ersten Mal aufbauten, auch die Stelle sein wird, an der wir es das letzte Mal aufgebaut haben.

Eine stürmische Nacht folgte dieser Feststellung auch für uns zwei: Immer wenn der Wind zu stark wurde und sich unser Zelt wieder zur Seite neigte, haben wir es mit Händen und Füßen auf dem Rücken liegend wie umgedrehte Käfer abgestützt.

 

 

ANKLICKEN: Besuch zum Frühstück

 

Statt mit stürmischem Wind sind wir mit stürmischen Vögeln aufgewacht: Das Gezwitscher einiger hungriger Vögel sollte wohl bedeuten, dass sie an unserem Frühstück partizipieren möchten. 

Heute morgen haben wir uns dafür entschieden, uns in Las Vegas nach einem neuen Zelt umzuschauen, denn jede Nacht stets mit einem Ohr auf den Wind zu achten ist doch nicht sehr entspannend. Der aufmerksame "www.usa-homepage.com-Leser" wird sich bei diesen Zeilen wundern, haben wir doch stets mehrere Zelte dabei. Doch das Walmart-Zelt ist vom einfachen Aufbau und dem flotten Abbau eigentlich ein Knüller und für gemäßigte  Zonen würden wir gerne wieder eines haben.

Also machten wir uns nach dem Abbau unseres unfertig sanierten Zeltes auf den Weg: Zunächst jedoch, wie gestern schon einmal probiert,  zwecks Hemdkaufszum Visitor Center und dann weiter. 

Die Sache mit dem Hemd hatte sich übrigens schnell erledigt, weil das gewünschte Stück nicht mehr in der richtigen Größe (XXXL-Litfasssäule!) da war. 

Der Weg führte uns weiter:

 

 

ANKLICKEN: Model-Shooting

 

Allerdings haben wir noch einen kleinen Abstecher zum Newspaper-Rock eingelegt und dort musste ich ein kurzes Shooting über mich ergehen lassen. ;-) 

  Wieder eine lange Straße

 

ANKLICKEN: Straßen-Impressionen

 

Und dann folgte die lange aber auch schöne Strecke in südliche Richtung nach Las Vegas. Unterwegs gab es mal wieder viele Eindrücke für uns:

 

 

ANKLICKEN: Hier soll es in wenigen Tagen ein Feuerwerk geben

 

An dem Feuerwerksladen an der Junction zur I 15 haben wir dann auch Hinweise zu dem Feuerwerk gelesen,  von dem wir von Micha wussten. Am 10. und 11.06. findet das 4. Anual Fireworkfestival statt. Mit Bands, BBQ und abends von 9.00 bis Mitternacht immer wieder Feuerwerke. 

An einem der beiden Tage werden wir dort sicherlich mal vorbeischauen. 

 

  Getränke-Batterie bei WAL*MART

 

ANKLICKEN: Eingangsschild zum Death Valley National Park

 

In Las Vegas angekommen ging es zu unserem Stamm-Wal-Mart und wirklich, wir haben jetzt ein neues Zelt. Was wäre das auch für ein Urlaub, ohne mal wieder ein Zelt zu kaufen oder zumindest jungfräulich auszuprobieren?I

Nach diesem kurzen Zwischenstopp ging es über Pharump (Vorräte auffüllen) ins Death Valley. 

 

 

ANKLICKEN: Zabriskie Point

 

Seit wenigen Tagen erst ist die 190 von Death Valley Junction nach Furnace Creek wieder befahrbar und so nutzten wir diese Gelegenheit um zu sehen,  ob man von der Flash Flood des letzten Jahres noch Spuren sieht. 

Wir sind zu dem Ergebnis gekommen: man sieht noch was. Der Parkplatz von Zabriskie Point wird zur Zeit zum Parken von Baustellenfahrzeugen genutzt und daher ist Zabriskie Point nach wie vor gesperrt. Spätestens ab dort sieht man, welchen Weg die Flash Flood Richtung Furnace Creek genommen haben muss. Die Folgen dieser Naturgewalt zu sehen ist schon ziemlich beeindruckend. Der Gedanke, dass wir dieser Katastrophe nur wenige Stunden entgangen sind, lässt uns auch heute noch schaudern!

Leider kann man nicht anhalten, denn dieser Abschnitt wird von einem Pilotcar eskortiert und so blieb nur das schnelle Foto aus dem fahrenden Wagen.

 

Traditionsbild: 190 feet below sea level

 

Traditionsbild: Diesmal 36 Grad

 

Im VC haben wir brav unseren National Park Pass vorgelegt und ich habe meinen obligatorischen Stempel abgeholt. Harry hat währenddessen wieder das Thermometer am VC fotografiert, so wie jedes Mal in den letzten Jahren.

 

ANKLICKEN: Wild Rose

 

Weiter ging es zum 40 Meilen entfernten Campground Wildrose, wo wir und unser Equipment die nächsten zwei Nächte lagern wollen. Man muss sich im Death Valley schon gut auskennen, um den für jede Jahreszeit angemessenen Campground zu finden:

Im Sommer muss man wegen der Hitze in die Berge (z.B. Mahagoni-Flat), im Winter nach unten ins Tal (Stovepipe Wells oder inmitten der Wildnis) und im Herbst und im Frühjahr auf mittlere Höhen. Und dann muss man auch immer noch die Gefahr der Flashfloods im Auge behalten! Aber hier haben wir in den vielen Jahren schon einige Erfahrungen sammeln können.

Bei Stovepipe Wells haben wir kurz angehalten und traditionsgemäß schon ein Zimmer für Mittwoch reserviert und Harry hat leider enttäuscht feststellen müssen, dass sein Filet Mignon (das beste Stück Fleisch der Welt) nicht auf der aktuellen Speisekarte steht. 

 

 

ANKLICKEN: Innenausbau unseres neuen Zeltes

 

In Wildrose angekommen ging es an den Aufbau des neuen Zeltes. Es ist konzeptionell genauso gebaut wie unser altes Walmart-Zelt  und daher stellte der Aufbau uns vor keine sonderlichen Probleme. Das jetzige Zelt ist sogar ein wenig größer (1 feet breiter)  und hat, was uns besonders gut gefällt, zwei Taschen für die Schuhe,  auf die sowohl von innen als auch von außen zugegriffen werden kann. 

 

ANKLICKEN: Lagerfeuer

 

 

 

Nach dem Aufbau lief alles in gewohnter Weise und so sitzen wir wieder am Lagerfeuer, genießen den Abend und freuen uns gleich auf die schier unendlichen Weiten unseres neuen Walmart-Zeltes.

 "See you tomorrow!"

 

 

ANKLICKEN: Lagerfeuer vor dem Zelt

 
07.06.2005  
Death Valley, Wild Rose Campground

 

 

ANKLICKEN: Furnace Creek, Saloon

 

Die erste Nacht im neuen Zelt haben wir gut verbracht. Wir haben uns, trotz der neuen Abmessungen, nicht darin verlaufen!
Das heutige Tagesprogramm sah den Besuch von Dantes View vor. Da die kürzeste Strecke von der Hauptstraße aus leider immer noch gesperrt ist,  heiß es also,  eine ziemlich lange Strecke zu fahren um Dantes View von der Rückseite zu erreichen. Das sind immerhin rund 110 Meilen !
Und so ging es heute morgen los: In Furnace Creek haben wir zunächst tanken müssen, da es in Stovepipe Wells zur Zeit kein Benzin gibt. Die Tanke dort wird umgebaut.  Kaffee, Ice und Frühstück haben wir ebenfalls eingekauft und uns dann -traditionsgemäß- wieder auf "unsere" Bank gesetzt um das Thermometer zu beobachten. Dieser Tradition gehen wir, wenn wir hier vorbeischauen,  seit 1993 nach !

 

Unser Thermometer auf der Veranda bei Furnace Creek

 

ANKLICKEN: Anita & Harry am "Badwater Basin"-Schild

 

Anschließend sind wir  weiter nach Badwater. Im Februar d. Jahres, also vor gut einem Vierteljahr, erstreckte sich ein unendlich groß aussehender See durch das Death Valley. Jetzt war unser Salzsee  komplett trocken und das Salz ist wieder schneeweiß und grell leuchtend. Die letzten Jahre, so bilden wir uns ein, war es sukzessiv grauer und dunkler geworden. 

 

ANKLICKEN: Bilder von Badwater

 

Wir haben einen kurzen Walk über den nun trockenen Salzsee gemacht. Nach genau 667 Schritten hinter den Holzplanken begann vor wenigen Wochen noch der See. Wir waren damals bis zu den Knien im Wasser. Und jetzt erwartete uns nach 667 Schritten Trockenheit, und die hätte uns auch nach 668Schritten oder 1000 Schritten oder 10.000 Schritten erwartet. Es war kaum zu begreifen.

 

ANKLICKEN: Staubstraße

 

Nach langem Kopfschütteln vor lauter Unverständnis haben wir unsere lange und vor allem staubige Fahrt fortgesetzt. Das letzte Stück der Straße war wieder "paved" und deutlich ruhiger. Obwohl ich mich ja in den letzten Jahren stets über Harrys Vorliebe, lange Straßen zu fotografieren, amüsiert habe, musste ich heute einräumen, dass diese Roads ja tatsächlich etwas Faszinierendes haben. Und so habe ich ihm nachgeeifert und diesmal auch meine Video der Froschperspektive ausgesetzt.

Nach etwa zwei Stunden Staubschlucken  haben wir dann Dantes View erreicht. 

ANKLICKEN: Anita entdeckt die Leidenschaft für lange Straßen

 

ANKLICKEN: Vergleich des aktuellen Standes mit der Referenzaufnahme

 

Der Blick war heute besonders klar und phantastisch. Wir hatten vorher eigentlich geglaubt, hier oben alleine zu sein, aber nach dem ersten Shooting kamen doch noch zwei Wagen auf den Parkplatz gerollt. Aber im Vergleich zu den sonstigen Verhältnissen ist das ja nichts. 

Wir verbrachten einige Zeit auf Dantes View. Vor einigen Wochen hatte Harry vom überfluteten Tal Referenzaufnahmen mit genauen Daten gemacht. Wir wollten beobachten, um wie viel der See von Besuch zu Besuch schrumpft. Jetzt bestätigte sich der Eindruck von Badwater. Er ist nicht nur geschrumpft, es gibt ihn gar nicht mehr.

 

Anita & Harry auf Dantes View

 

Wir nutzten die Zeit, um gemütlich auf Dantes View zu sitzen und fleißig in die Tastatur zu hacken.

 

 

Erklärung: Dantes View ist schmutzig !

 

ANKLICKEN: Der Schein trügt: Die amerikanischen Raben sind beängstigend groß

 

Gesellschaft leistete uns dabei ein Rabe, der sich trotz des Fotografierens von Harry nicht aus der Ruhe bringen ließ. Im Vergleich zu unseren Heimat-Raben sind die amerikanischen riesig und angsteinflößend.

 

Anita mit Burger

 

Nach einem gemütlichen Sitzen vor dem Auto und fleißigen Tippen ins Laptop machten wir uns auf den langen Weg zurück. Diesmal fuhren wir jedoch nicht über Badwater sondern unsere Loop fortsetzend Richtung Shoshone, um an der Death Valley Junction abzubiegen und nochmals am Zabriskie Point vorbeizufahren. Als der Weg uns an Furnace Creek vorbei führte, konnten wir jedoch nicht widerstehen und sind im dortigen Wrangler Steakhaus Essen gegangen. Dort gab es nämlich Harrys "Filet Mignon". Für mich gab es einen "Old Timer Hamburger", der dennoch frisch zu sein schien  und als krönenden Abschluss hatten wir einen Espresso. 

Harry mit Filet Mignon

 

ANKLICKEN: Neue Impressionen von der Flashflood 2004

 

Das große Schild bei Furnace Creek ist mit neuen Bildern der Flutkatastrophe vom letzten Jahr ausgestattet worden. Beim Anblick der Bilder ist uns noch einmal klar geworden, wie viel Glück wir hatten, dass wir der Flood letztes Jahr nur um wenige Stunden entgangen sind.

 

ANKLICKEN: Jutta Kleinschmidt on tour

 

Nach unserem guten Essen und dem "Bilder gucken" gab`s auch noch Futter fürs Auto. Wir hatten ein hervorragendes Timing um sogar noch den Sonnenuntergang bei den Sanddünen von Stovepipe zu genießen. Auf dem weiteren Weg zum Lager hatten wir besondere Vorsicht walten zu lassen, denn nachdem die Sonne weg war versammelten sich wohl alle Hasen und Kaninchen  Death Valleys und Umgebung auf der Straße, die wir befahren mussten. 

Wir haben auf dem Stück von Emigrant bis Wildrose 49 Hasen gezählt. Wir haben es auch geschafft, keinen zu überfahren, obwohl das wirklich nicht immer einfach war. Manche Hasen schienen suizidgefährdet zu sein und haben wirklich in selbstmörderischer Art und Weise die Straße gekreuzt. Und einer muss vermutlich sogar zwischen unseren Rädern hindurch sein. 

Ob es bei "Hasens" ein Spiel gibt: "Wer kommt am knappsten am Auto vorbei und überlebt"?. 

Wir vermuten, dass die Hasen die Wärme des Asphalts genutzt haben, um sich nicht den Hintern abzufrieren (sorry, ich meine natürlich, die "Blume" nicht zu unterkühlen). Vielleicht liest ja ein kompetenter Hasenkenner diese Zeilen und kann uns für dieses Verhalten eine Antwort geben!

 

ANKLICKEN: Sonnenuntergang bei den Dünen von Stovepipe Wells

 

Sonnenuntergang

 

Auf dem Campground hatte sich zwischenzeitlich einiges getan, bis auf ein Pärchen aus der vorangegangenen Nacht hatten wir komplett neue Nachbarn. Schnell haben wir noch unser letztes Lagerfeuer für diesen Urlaub und den Grill angeworfen, denn obwohl es erst kurz nach neun Uhr war, waren schon fast alle Nachbarn in ihren Zelten verschwunden. Gegrillt haben wir all unsere letzten Fleischvorräte, um sie morgen früh kalt zu essen, denn ab morgen müssen wir das Grillen den Restaurants und Fastfoodern überlassen. 

Jetzt lassen wir also unser letztes Lagerfeuer auf uns wirken und sind auch schon ein bisschen melancholisch, weil die "Wilderness"  für uns bald endet.

Aber ein paar Tage haben wir ja noch in unserem geliebten Land. "Sleep well!"

 

Das letzte Lagerfeuer

08.06.2005  
Death Valley, Wild Rose Campground - Stovepipe Wells

 

ANKLICKEN: Aufräumen, Saubermachen...

 

Unser heutiges lZusammenpacken zog sich länger als sonst. 

Neben dem Verzehren einiger Vorräte stand noch etwas anderes auf dem Programm: Sämtliches Equipment, von A=Anzünder bis Z=Zeltgestänge wurde kontrolliert, gereinigt, teilweise schon elektronisch erfasst und gut verpackt.

 

Außerdem stellte Harry mit Schrecken fest: "Damned, wir haben einen Plattfuß!"

ANKLICKEN: ...und Verpacken

 

ANKLICKEN: Da war er platt

 

Da war es also wiedereinmal: Das Abenteuer, bei einem Mietwagen einen Reifen zu wechseln. Die ersten Hindernisse ließen sich gut bewältigen und so hatten wir das Werkzeug und den Wagenheber schnell unter den Rücksitzen lokalisiert. 
Doch dann galt es, das unter dem Wagen befestigte Reserverad zu lösen. Aber wie? Da es nicht einfach mit einer Schraube befestigt war, mussten wir uns zunächst durch die amerikanische Literatur einer Bedienungsanleitung durchbeißen.
Dazu mussten wir das halbe Auto ausräumen, denn das Manual hatten wir, um Platz zu schaffen,  in einer Klappe im Boden der Ladefläche verstaut. Richtig, genau da, wo zu Beginn unseres Urlaubs auch das vermisste GPS lag!
Nach dem Studieren der Anleitung kamen wir beide zu dem Ergebnis,  dass wir den Wagenheber unter dem Reserverad platzieren müssen, ihn hochpumpen sollen und somit die Arretierung lösen werden. Damit sollte sich das Rad absenken.

Also haben wir uns an die Arbeit begeben, aber nichts funktionierte. Nach einigen vergeblichen Versuchen waren wir doch etwas genervt und ratlos. In Gedanken sah ich mich schon zur Rangerstation gehen in der Hoffnung, dass der Ranger "on duty" ist und uns einen Abschleppdienst bestellt. Alle unsere Nachbarn waren übrigens schon weg, bis auf ein amerikanisches Pärchen. Das hatte unsere missliche Lage erkannt und der männliche Teil bot uns seine Hilfe an. Er legte sich mit uns gemeinsam unter unser Auto um die Situation vor Ort zu beurteilen und stellte erstaunt fest, dass er so etwas auch noch nicht gesehen hat.

Er studierte die Kapitel der Bedienungsanleitung, die sich mit dem Lösen des Reserverades beschäftigten.

Er entwickelte den gleichen Lösungsansatz wie wir, nur eben in amerikanisch. Aber lösen konnte er das Rad auch nicht. Stattdessen schmückte er seine Bemühungen mit einem Verfluchen aller amerikanischen Autos, insbesondere der Chevrolets. Nachdem wir ja aus Germany zu kommen schienen, ermahnte er uns, zukünftig lieber deutsche Autos zu kaufen, auf jeden Fall aber keine amerikanischen!
Nach weiteren vergeblichen Versuchen und Fluchen wollte er in seinem Wagen nachschauen, ob er vielleicht eine Pumpe hat, mit der wir den Reifen aufpumpen könnten um bis nach Furnace Creek zur Werkstatt zu fahren. Eine Pumpe hatte er auch nicht und so sah er sich nochmals die Bedienungsanleitung durch und sie da, in einem anderen Kapitel entdeckte er, wie es alternativ funktionieren könnte.

 

 

Harry beim Kurbeln

 

Durch ein Loch irgendwo im Heck des Fahrzeuges könne man eine Vierkant-Kurbel ansetzen und mittels eines Seilzuges das Rad nach unten absenken. Nach kurzen Suchen erstrahlte Harrys Gesicht als er ein Loch im Blech entdeckte.

Der Rest war ein Kinderspiel: Harry kurbelte bis die Hände glühten und innerhalb kürzester Zeit war das Reserverad erst unten und dann auch aufgezogen.

 

ANKLICKEN: Weiterer Platten

 

Während Harry noch vor sich hinkurbelte und ich das restliche Werkzeug zusammenklaubte, das die beiden Männer aus Wurt teilweise in die Gegend geworfen hatten, kam der Amerikaner wieder zu uns zurück und teilte mit, dass dieser Campingplatz offensichtlich genauso "Shit" sei wie unser Chevy: Er hatte eben festgestellt, dass auch er einen Platten hat!

Unsere Gegenhilfe nahm das Pärchen zwar nicht in Anspruch, jedoch einiges an Lebensmitteln und Wasservorräten, die wir aussortieret hatten.

 

 

 

 

ANKLICKEN: Wer fährt so früh bei Tag und Nacht ? Der Erlkönig !

 

Wir verließen den Ort der Pleiten und Platten und fuhren langsam wieder runter ins Tal. Auf dem Weg zu Stovepipe Wells, in der Höhe von Emigran,t entdeckten wir hinter dem Klo-Häuschen eine Crew mit zwei "Erlkönigen", also Testautos, die noch nicht der Öffentlichkeit vorgestellt wurden. Trotz intensivster Beobachtung und vorsichtigen Fotos aus den verdunkelten Scheiben unseres Autos  konnten wir leider nicht erkennen, welches neues Auto sich unter den Planen versteckte.

  

 

ANKLICKEN: Ausräumen unseres Gefährtes

 

In Stovepipe Wells angekommen haben wir schnellstens eingecheckt und -unserem Wunsch gemäß- wieder ein Zimmer im Road-Runner-Block des Motels bezogen. 

 

Ein kurzes Umpacken machte den Wagen leer ...

 

ANKLICKEN: Zimmeransichten

 

und unser Zimmer ziemlich voll. 

 

Um noch ein wenig vom Tag zu haben sind wir sofort weiter gefahren in Richtung Salt Creek, wo es interessante Fische gibt, die sich trotz der widrigen Umstände an das harte und salzige Leben in dieser Wüste adaptiert haben.

 

 

ANKLICKEN: Anita am Salt Creek

 

Doch welch ein Pech:  Unser heutiger Besuch war wieder nicht vom Erfolg gekrönt. Wir liegen etwas neben der Zeit, in der die "Fischchen" schlüpfen und quirlig durch das bisschen Wasser paddeln.

Heute ist zwar Wasser da, auch mehrere Echsen, aber leider eben keine Fischchen.

Das Abendmahl

 

ANKLICKEN: Eindrücke von Rhyolite

 

Unser Weg führte uns weiter nach Rhyolite, dieser gespenstischen Ghosttown, die  mit interessanten Kunstobjekten bestückt ist. 

Nach einem kurzen Fotostopp ging es schon wieder zurück nach Stovepipe Wells,

 

ANKLICKEN: Sonnenuntergang bei Stovepipe Wells

 

Während Harry noch die letzten Sonnenstrahlen zum Fotografieren nutzte, begann ich bereits wehmütig mit dem Umpacken unseres Equipments, so dass wir den größten Teil der Ausrüstung morgen schon auf der Rückfahrt  in den Storage bringen können.

 

ANKLICKEN: Illuminiertes Motel

 

Nach diesem mühsamen Ein-, Aus- und Umpacken glaubten wir uns ein Bad im warmen Pool mehr als verdient zu haben und so waren wir schnell für einige Runden im Wasser.

Herrlich, nachts aus dem Wasser zu steigen und nicht frieren zu müssen.

Doch jetzt tippen wir noch die letzten Zeilen in die Tastatur, Harry überspielt noch die Bits auf das Laptop und dann geht es auch schon ins Bett.

Und morgen kommt dann leider schon die Rückfahrt nach Vegas, was das baldige Ende unserer Tour bedeutet !

09.06.2005  
Death Valley,Stovepipe Wells, CA - Las Vegas, NV

 

ANKLICKEN: Anitas relaxte Art des Cruisens

 

Und schon wieder ist die Nacht vorbei. 

Doch bevor wir tränenreich Abschied vom Valley nahmen, sind wir erst nochmal kurz in den Pool gejumpt, schließlich wollten wir frisch in Vegas ankommen. Wieder führte uns unser Weg zurück nach Las Vegas und noch einmal vorbei an Furance Creek. 

 

ANKLICKEN: Ein letztes Sitzen auf unserer Bank

 

Und wie von Geisterhand gelenkt fuhr unser Trailblazer bis vor den Generalstore und gab uns so die Möglichkeit für einen letzten Kaffee auf unserer Bank. 

 

ANKLICKEN: Unter Alkoholeinfluss

 

So gestärkt ging es weiter. Eigentlich wollten wir den kürzesten Weg nehmen, also vorbei am Zabriskie Point, aber dort gab es ja die Baustelle und so standen wir dort eine ganze Zeit bei der "Flagglerin", bevor wir spontan umgedreht sind und doch die alternative Strecke an Badwater vorbei eingeschlagen haben. Zwar ist die Strecke ein gutes Stück länger, aber wir finden sie durchweg schöner. In Pharump gab es einen Lunch-Stopp beim Kentucky Fried Chicken und einen kleinen Shopping-Stopp. Doch unaufhaltsam ging es danach weiter unserer Final-Destination entgegen.

Die Flagglerin

 

Das berühmte Eingangsschild von Las Vegas

 

Der Hummer als Stretch-Car

 

ANKLICKEN: Die Suite im Atrium-Tower des THE NEW FRONTIER

 

In Las Vegas sind wir, wer hätte das gedacht, erst mal zum Storage. Nach kurzer Zeit hatten wir unsere Sachen verstaut und sind nur mit den Sachen, die mit uns den Heimflug antreten werden, zu unserem New Frontier-Hotel weiter. Irgendwann sollten wir einmal nachhalten, wie viele Nächte wir hier schon verbracht haben. Wir wollen lieber erst gar nicht wissen, wie viele Dollar wir diesem Hotel schon "rüber geschoben" haben. Das Einchecken  ging gewohnt schnell und reibungslos. Schnell war unser Auto ausgeräumt und all unsere Sachen samt uns im Zimmer. Traditionsgemäß packten wir auch diesmal schon am ersten Tag fast alles reisefertig, so dass wir die nächsten zwei Tage damit nichts mehr zu tun haben. 

Trotz unseres Storages haben wir es wieder geschafft, drei Taschen zu packen. Allerdings liegt es diesmal nicht unbedingt ausschließlich an uns: Bei Condor dürfen wir leider nicht wie üblich 32kg in eine Tasche packen sondern nur 23kg. Also mussten wir unsere Taschen leichter machen und dafür mit drei statt mit zwei Taschen reisen. 

 

ANKLICKEN: Nette Aufforderung

 

Nach dieser leidigen Pack-Arbeit gingen wir noch kurz zum "Cruisen" über den Strip und zu Dennys essen. Leider war es bei Dennys nicht so gemütlich wie sonst. Alles war etwas hektisch, naja wir sind halt nicht mehr auf dem Land.

Giftshop

 

Giftshop

 

Gesättigt bummelten wir noch ein bisschen über den Strip,  noch kurz ein paar Dollars in unserem Hotel verspielt, unseren geplanten Gilleys-Besuch auf morgen verschoben und dann vielen wir auch schon ziemlich müde in unser Zelt, ich mein natürlich Bett. 

Wieder ist also ein Tag zu Ende, bis morgen dann.

10.06.2005  
Las Vegas, NV

 

ANKLICKEN: The BASS PRP SHOP von innen

 

 

Heute morgen sind wir erwacht und hatten statt eines gelben Zeltdaches eine große weiße Zimmerdecke über unseren Köpfen. Neben der morgendlichen Hygiene, die deutlich bequemer war als in der Wildnis, haben wir uns auf den Weg zum Shopping gemacht. Erste Station war der Bass-Shop Outdoor-World, den es seit letztem Jahr in Vegas gibt und der alles schlägt, was wir bisher in dieser Richtung gesehen haben. Wir haben ja schon in der Vergangenheit darüber berichtet. Ein El Dorado für uns und ein Desaster für unere Geldbörsen.

Diesmal erwirbt Harry nicht etwa einen zehnten oder zwölften Gerber oder Leatherman sondern einen Camelbak für den nächsten Urlaub.

 

 

ANKLICKEN: Artistik über den einarmigen Banditen

 

Weiter ging es im flotten Tempo zum Tropicana-Hotel, wo mehrmals täglich  im Casino über den Köpfen der Spieler  eine kleine artistische Show aufgeführt wird.

War ganz nett, wir freuten uns auch, sie gesehen zu haben, aber es ist nicht unbedingt eine "You-must-see-Show". Übrigens sollte man sich -so wie wir-  an einen der Automaten krallen und mit kleiner Münze spielen, damit 
a) man einen guten Platz hat und 
b) nicht vorher vom Ordnungspersonal verscheucht wird.

 

 

The King didn`t die

 

Auf dem weiteren Weg über den Strip ergab sich erneut die Frage:

"Lebt der King ?"

 

ANKLICKEN: Beeindruckendes von den Natives

 

Und dann sind wir zum Feuerwerk in die Wüste gefahren. Anfänglich fühlten wir uns ein wenig auf den  Arm genommen: Der Laden verkaufte fleißig Feuerwerksartikel, die von einigen Kunden sofort vor dem Geschäft auf einem großen Platz in die Luft geballert wurden. Laut Plakat wollten die Natives neue Produkte aus ihrem Sortiment vorführen. Eine Band spielte auf der Bühne ganz nett vornehmlich American Folk und an einigen Buden konnte man frisch zubereitete Hamburger u.a. verdrücken. Sollte das jetzt das Feuerwerk sein?  Harry verdrückte seinen "HB" (=Hamburger) und quälte sich zu der Feststellung: "Damned, dann wären wir wohl besser in Vegas geblieben". Eigentlich waren wir schon fast soweit, den Heimweg anzutreten. Was uns letztlich davon abhielt war nur der Strom von Amerikanern, der den provisorisch eingerichteten Parkplatz überflutete. Teilweise bauten die Besucher auf den Ladeflächen ihrer Pickups die Campingmöbel und Cooler auf. "Eigentlich können sich doch so viele Amerikaner nicht irren",  ging es uns durch den Kopf und so warteten wir, bis das Feuerwerk begann.

Was dann eine Dreiviertelstunde folgte war ein Hammer: Unsere Natives drückten wohl Zentner an Raketen in den Himmel, eine nach der anderen. Wir haben schon viele Feuerwerke in unserem Leben gesehen aber dies hier haben wir auf unserer Rankingliste "Our Best Fireworks" auf einen der vorderen Plätze platziert. Das Feuerwerk endete in einer minutenlangen orgiastischen Kaskade riesiger Himmelsblumen.

 

Band auf der Bühne

 

Gegen Ende des Feuerwerks wurden wir auch noch von einem beeindruckenden Management überrascht: Der Frontmann der Band bedankte sich herzlichst bei den Veranstaltern und wies darauf hin, dass man nicht mit dem Wagen fahren soll, wenn man Alkohol getrunken hat. Stattdessen gab es einen kostenlosen Shuttle-Service. Man konnte sich mit seinem Wagen von Mitarbeitern des Veranstalters kostenlos nach Hause fahren lassen!

Auch die Koordination beim Verlassen des Parkplatzes hatte Hand und Fuß: Viele Ordner regelten professionell und innerhalb kürzester Zeit die Abfahrt der Besucher. Wir waren  sprachlos.

 

An dieser Stelle noch einmal ein herzliches Danke an MICHA, der uns per Mail auf dieses Ereignis hingewiesen hatte.

 

 

ANKLICKEN: Wynn`s  World

 

Zurück in unserem Vegas besuchten wir die neueste Hotelattraktion in Las Vegas, das Wynn, das unserem "Palast"  genau gegenüber liegt. Schon von außen macht es wirklich viel her. 

Es gibt einen hohen Wasserfall,  viele Palmen und einige Brücken, die sich über die Wasserlandschaft erstrecken. Die Inneneinrichtung ist pompös und beeindruckend. Natürlich sind alle bekannten Modelabels vertreten und zahlreiche Gourmets-Restaurants. In einem Cafe hat Harry noch einen kleinen Nachtisch verspeist. Das Cafe hat eine kleine Außenterrasse, die direkt neben dem Wasserfall gelegen ist. Wenn es richtig heiß in Las Vegas ist, verspricht die Gicht des Wasserfalls wohl eine angenehme Erfrischung. Da es uns im Wynn aber doch zu hektisch war sind wir schon nach kurzer Zeit wieder raus. 

Infos zum Hotel von:

WIKIPEDIA

 

 

Internetpräsenz:

WYNN  LAS VEGAS

 

 

Anita im Aufzug vom New Frontiert

 

Nach diesem Erlebnis sind wir zurück in unser The New Frontier - Hotel gegangen und haben uns kurz umgezogen.

 

 

ANKLICKEN: Traditionsreiches Schild des New Frontier

 

Denn heute haben wir das unternommen, was wir wir schon zweimal verschoben haben: Einen Besuch des Gilleys, der weltberühmten und traditionsreichen Old American Bar in unserem Hotel. Neben dem Bikini-Bull-Riding, zu dem mich Harry schelmisch überreden wollte, gab es den amerikanischen Line-Dance. Und hier haben wir mehrere Stunden begeistert zugesehen und zugehört: Es sah einfach toll aus, wie die vielen Paare elegant in einer Reihe an uns vorüber zogen. Interessant auch, dass einige  Paare permanent Line-Dance getanzt haben, egal welche Musik spielte. Ich werde wohl Harry versuchen zu überreden, dass er bei unserem nächsten Besuch das Training am Nachmittag mitmacht, damit wir abends eine flotte Sohle auf das Parkett legen können.

Doch jetzt ist es schon fast morgens und es wird Zeit, noch einige Stunden im Bett zu verschwinden. Also dann, "seeU"

11.06.2005  
Las Vegas, NV
Fassade des New Frontier

 

Das New Frontier von der Poolseite

 

Unser letzter LV-Tag war also angebrochen und unser erster Gang war zum Pool, die restliche Sonne genießen und die viel zu kurze Nacht mit etwas Dösen zu verlängern.

 

Zu unserem Erstaunen und Harrys Begeisterung war ein Teil der Anlage gesperrt, weil Probeaufnahmen für die Miss-Kalender 2006 - Wahl durchgeführt wurden.

Das New Frontier von der Poolseite

 

Interview und Shooting bei der Wahl zur Miss Bikini

 

Hinweisschild zu Filmaufnahmen

Zwei Kandidatinnen zur Wahl

 

ANKLICKEN: Bilder vom Strip

 

Unser weiterer Weg führte uns noch einmal zum kurzen Shoppen über den Strip in den ehemaligen Beltz-Outlet, der seit einiger Zeit  "LAS VEGAS OUTLET CENTER" heißt. Die erworbenen Waren haben wir umgehend ins Hotel gebracht.

 

Fußgänger am Strip

 

ANKLICKEN: Wahl zur Miss Kalender von oben

 

Und während ich damit beschäftigt war, die gekauften Jeans und Shirts in unsere Taschen zu verteilen, widerfährt Harry, wie er anschließend erzählte, eine ungewöhnliche Situation: Am Pool fand nunmehr die Wahl der Miss-Kalender Januar, Februar und März statt. Harry ist nach unten gefahren und wollte eigentlich durch den Haupteingang auf das Poolgelände um einige Fotos zu machen. Doch leider stand er wegen der Menschentraube ziemlich weit hinten und konnte von hier keine Fotos machen; der vordere Bereich hingegen war komplett für die Girlies und die VIPS abgetrennt.

Doch wenn es ums Fotografieren geht, zeigt Harry gelegentlich eine Dreistigkeit, die ich ansonsten überhaupt nicht an ihm kenne:

Er ist einfach durch den Nebeneingang zur Bühne bzw. "Backstage" gegangen. Er berichtete, dass die Bodyguards ihn entdeckten und auf ihn zugegangen sind. Schon glaubte er, sein Shooting beenden zu müssen.  Stattdessen wies man ihn nach einem kurzen "small talk" nicht fort,  sondern erlaubte ihm, näher an die Bühne und in den Vorraum zu kommen. Manchmal wirken eine semiprofessionelle Kamera und seine Fotoweste im Journalisten-Outfit Wunder. Vielleicht hat ja auch seine Aufschrift "www.USA-HOMEPAGE.com" die Türen geöffnet!

 

Eine Zeile Kandidatinnen

 

ANKLICKEN: Bilder von der Wahl

 

Tja, und dann gab es wohl kein Halten mehr für ihn, wie ich an den Fotos im Nachhinein sehen konnte. 

 

 

Das komplette Shooting
(hier klicken)

 

 

ANKLICKEN: Spiegelung in der Fassade vom New Frontier

 

Beendet wurde sein Shooting erst, nachdem die Wahl der Miss-Kalender entschieden war und plötzlich ein Sturm aufkam. "Just in Time", denn als er wieder auf dem Zimmer war, beendete ich auch gerade das Kofferpacken.

 

Und damit machten wir  einen letzten Walk über den Strip, vorbei am Mirage und Venetian,

einen letzten Besuch eines Fast-Fooders und 

einen letzten Versuch, den Jackpot zu knacken.

(P.S. Letztgenanntes ohne jeglichen Erfolg)

Und nun liegen wir im Bett mit Blick auf den quirligen Strip mit den zigtausenden Menschen und Millionen von Birnchen. Wenn wir das nächste Mal die Illumination erblicken, dann haben wir wohl zum 27. Mal "unsere zweite Heimat" betreten. Doch jetzt heißt es schnell zu schlafen, denn morgen haben wir unseren Flugtag.

12.06.2005  
Las Vegas, NV - Köln ;-(

 

Anita vor unserem Storage

 

Was heute morgen blieb, war nur noch die letzte Fahrt zu unserem Storage. Wir haben die restlichen Utensilien, die ausschließlich für USA gedacht sind, verstaut und den Storage gut verpackt. Hatten wir doch bei einem unserer letzten Besuche feststellen müssen, dass es von oben ziemlich gestaubt hat.

Von vorne haben wir ihn sicher abgeschlossen und so sagten wir unserem Equipment mit schwerem Herzen "Bye".

 

Der verschlossene Storage

 

Anita am Flughafen

 

Harry habe ich mit dem gesamten Gepäck am Airport abgesetzt, damit er sich schon in der Schlange anstellen konnte. Wir waren uns nämlich nicht sicher, ob unsere Sitzplatzreservierung für den Rückflug korrekt gelaufen ist. Währenddessen habe ich unseren Wagen mit all seinen Desastern zurück gebracht. Zur Erinnerung: Die Fußmatte hatte Hinterrad-breite Brandspuren und der Zweitschlüssel war nicht mehr original. Und außerdem fehlte auch noch der original Schlüsselanhänger und ein Reifen war platt. Aber zu meinem Erstaunen war das alles kein Problem und so ging die Rückgabe des Wagens in Sekunden-Schnelle.

Habe dem Wagen ebenfalls noch ein kurzes "Bye" hinterher gerufen und schon saß ich im Shuttle zum Flughafen, wo Harry brav in der Schlange stand.

Unsere Maschine

 

ANKLICKEN: Anita bastelt an unserem Fotoalbum

 

Auf unseren Abflug wartend sitze ich jetzt in der Abflughalle und bastel schon am Fotoalbum, das wir gleich nach der Ankunft unseren Lieben zeigen wollen.

Und dabei sehen wir zwei uns  wehmütig die Bilder  an und blicken zurück auf 
drei Wochen Erlebnisse im Südwesten der USA, 
auf unserer 26. Tour,
in unserer zweiten Heimat: 

Anita bei der Ankunft am Kölner Flughafen

 
Statistik:
Anzahl der Tage: 21
Übernachtungen im Motel: 06
Übernachtungen im Zelt: 15
Höchste Temperatur in Celsius: 35 Grad (Mittags, Death Valley)
Niedrigste Temperetur: 3 Grad (Morgens, Devils Canyon Campground
Gewandert:
Datum Wo Trail Länge km Dauer h Steigung m km/h
24.05,2005 Paria River Wilderness Cobra Arch 16 6,25  ? 2,6
26.05.2005 Paria River Wilderness The Wave 9,6 3,75  ? 2,78
31.05.2005 Grand Staircase Peek-A-Boo 6,5 2,5  ? 2,83
03.06.2005 Grand Canyon Rim Trail 12,8 4,25 ? 3,01
Gesamt     44,9 16,75  ? 2,8
Anzahl der Lagerfeuer: 15 Stück
Gefahrene Meilen / Kilometer
Chevrolet Trail Blazer 3392 Meilen (= ca. 5.427 km)
Getankt:  181,3 Gallonen (= ca. 666 Liter)
Verbrauch: 12,3 Liter / 100km
nochmals überarbeitet am 28.01.2006

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