Stand: 02.06.2022
Reisebericht unserer 55.USA-Tour |
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Hier entsteht unser Reisebericht:
Hurra, nach Tagen der Internet- und Telefonabstinenz haben wir wieder einen WLAN-Slot gefunden und können den Bericht aktualisieren!!! |
Nach zwei Jahren der durch Corona bedingten Abstinenz geht es nun
wieder los und ein thematischer Schwerpunkt unserer späteren
"Dia-Show" wird das Fliegen werden. Geplant ist folgender Reiseverlauf, wobei ja spontane Veränderungen der Route schon fast zu unserem Programm zählen: |
Köln - Frankfurt - Los Angeles - Las Vegas - Dixie National
Forest - Zion - Kodachrome Basin - Bryce Canyon - Snow Canyon -
Valley of Fire - Boulder Beach - Las Vegas - Death Valley - Los
Angeles - Frankfurt - Köln Mal sehen, wie sich der obige Ablauf in drei Wochen gestalten wird. |
25.05.2022: Köln - Frankfurt |
Nach einem Frühstück in unserem Cafe packen wir daheim unser Gepäck und machen uns auf den Weg zum Bahnhof. Wir haben uns entschlossen, wieder kein Gepäck aufzugeben und nur mit Handgepäck zu reisen, aufgrund von gewisser Technik, die wir mitnehmen möchten, wurden dann doch zwei Trolleys und zwei Rucksäcke daraus. Der Zug kommt pünktlich, wenn auch mal wieder in einer anderen Wagenfolge, was wir ja schon gewohnt sind. Obwohl wir zu zweit reisen, haben wir drei Plätze für uns gebucht, was aber nur damit in Zusammenhang steht, dass wir heute eigentlich eine Reisebegleitung hätten, die aber kurzfristig absagen musste und da wir den dritten Platz nicht mehr stornieren konnten haben wir nun viel Platz für unsere Koffer. Nach weniger als eine Stunde erreichen wir den Frankfurter Flughafen und checken nach wenigen Minuten im Sheraton, da uns Hotel und Zimmer bei den letzten Malen immer gut gefallen haben. Auch die Zimmerkategorie ist die selbe wie beim letzten Mal. Bis vor gut zwei Jahren war das Sheraton das größte Hotel Deutschlands, nach einem gewaltigen Umbau ist das Hotel nun gesplittet und ein Teil gehört zum Marriott, da wir auf unserer Rückreise ausprobieren werden. Die eigene Rezeption für die Club-Zimmer und Suiten in der neunten Etage gibt es leider nicht mehr, nun checken alle Gäste unten ein. Der Empfang ist sachlich und von der manchmal fast schon übertriebenen Freundlichkeit an der Rezeption ist heute nichts zu spüren. Die Flure auf den einzelnen Etagen scheinen fast unendlich zu sein, insbesondere, wenn man ein Zimmer im letzten Riegel des Hotels hat. Das Zimmer entspricht genau unseren Erwartungen, leider ist der Blick auf den Flughafen etwas eingeschränkt. Corona bedingt ist die Sauna weiterhin geschlossen, so dass einer unserer Highlights leider ausfallen muss. Gegen 17Uhr treffen wir uns mit Marco und gehen mit ihm und seiner Tochter in die Lounge, zu der die Gäste der Club-Zimmer und -Suiten Zugang haben. Soweit wir uns erinnern können durfte man früher in die Lounge auch ein oder zwei Gäste mitbringen, was zu unserer Überraschung nunmehr leider nicht mehr erlaubt ist. Aber der Mitarbeiter drückt ein Auge zu. Rund zwei Stunden lassen wir die Vergangenheit aufleben und erzählen über dies und das. Wenn es schön ist vergeht die Zeit bekanntermaßen wie im Fluge und ich vergesse sogar -obwohl ich es mir fest vorgenommen hatte, dieses Treffen fotografisch festzuhalten. Das Buffet ist den Umständen angepasst etwas eingeschränkt: Es gibt zwei verschiedene Boxen, die z.B. aus etwas Salat, Wraps und einem Nachtisch bestehen. Es ist anders als gewohnt aber dennoch recht schmackhaft, aber eben alles kalt. Ein schlechtes Gewissen haben wir bezüglich des Nachtisches. Da wir auf Zucker möglichst verzichten rühren wir den Nachtisch kaum an und er wandert somit in der Box verbleibend letztlich in die Tonne. Und bald schon geht der erste Abend zu Ende. Morgen müssen wir früh aufstehen, denn ein aufregender Tag erwartet uns, der je nach Ausgang unseren Flug und damit unseren Urlaub nachhaltig verändern bzw. frühzeitig beenden könnte. Doch dazu morgen mehr. |
26.05.2022, FRA |
Unsere Wecker klingeln bereits um 5:00Uhr und im Gegensatz zu
sonst putzen wir uns nicht die Zähne, trinken nichts und statt
der Mundspülung wird nur mit klarem Wasser gegurgelt.
Nun ist die Sache so: Das Angebot im Flavers ist riesig und nicht vergleichbar mit dem der ehemaligen kleinen Lounge, aber hat auch nicht das intime Flair der Lounge. Außerdem gewinnen wir den Eindruck, dass sich die Atmosphäre verändert hat. In den ersten Jahren versprühte das Flaver fast schon einen gediegenen und vornehmen Flair. Die Tische waren bereits schön eingedeckt und jetzt sind die einstigen Stoffservietten den einfachen Papierservietten gewichen. Auch das Angebot scheint etwas geschmälert zu sein, zumindest den frisch gepressten Orangensaft, den Speck für die Eier und auch die gebackenen Bohnen können wir nirgends entdecken. Auch das Personal scheint ausgewechselt zu sein, denn als wir von einer Kellnerin hören "Wollt ihr noch was?" sind wir irgendwo zwischen erschrocken und amüsiert. Dafür erhalten wir während des Frühstücks per Mail die beruhigende Rückmeldung der Lufthansa, dass unsere Unterlagen korrekt sind und einer Einreise nichts im Wege steht. Gegen 10Uhr machen wir uns in Richtung des Besucherservices auf, weil wir dort erneut eine Besichtigung bzw. Rundfahrt über den Frankfurter Flughafen planen. Das ist unsere dritte Tour und eigentlich haben wir sie nicht für uns sondern wegen unseres Freundes Michael gebucht, der ja nun nicht dabei ist. Zwei Stunden dauert die sog. "XXL-Tour", die sicherlich nach wie vor interessant ist, dennoch kommen wir zu dem Schluss, dass wir sie letztmalig machen. Irgendwann ist man "halt durch", zumal sie im Gegensatz zu unseren erste beiden Touren heute auch ausgebucht zu sein scheint und damit ziemlich voll ist. Wir haben schön längere Zeit ein Auge auf einen Trolley im Lufthansa-Shop geworfen und vor einiger Zeit schon fast online bestellt. Das im Vergleich zu unseren jetzigen Lufthansa-Trolleys höhere Gewicht hat uns bisher abgehalten und bei der jetzigen Inaugenscheinnahme live vor Ort entscheiden wir uns endgültig dagegen. Auf dem Rückweg ins Hotel lassen wir uns an einem Kiosk noch schnell die Bordkarten ausdrucken und planen jetzt eine schöne Tasse Kaffee im Zimmer.
Leider tut sich ein Problem auf: Während die
ausgedruckten Bordkarten soweit in Ordnung sind zeigt uns die App
an, dass für Anita keine digitale Bordkarte erstellt werden kann,
weil etwas mit den Impfnachweisen nicht stimmt. Diese Mitarbeiterin erfasst unser Problem zügig, kontrolliert im
Computer alle hinterlegten Unterlagen und kommt letztlich zum
gleichen Ergebnis, dass wohl alles in Ordnung sei. Sie scherzt sogar
noch, dass wir ja langweilig sind, weil alles Notwendige aus ihrer
Sicht korrekt vorliegt.
27.05.2022: Frankfurt (FRA) - Los Angeles (LAX) - Las Vegas |
Anderer Tag aber gleiche Weckzeit, denn wir
würden gerne um 6:30Uhr beim Frühstück sein. Morgentoilette,
ordentliches Aufräumen der Räume, Trinkgeld schon mal rauslegen und
alles in die Koffer und Rucksäcke verstauen in der Hoffnung, dass
man später noch weiß, wo alles steckt. Um es der Maid möglichst einfach zu machen
benutzen wir üblicherweise immer nur einen Mülleimer, doch daran ist
heute nicht zu denken. Wir nutzen unsere Urlaube oder
Wochenend-Ausflüge oft auch dazu, alte Kleidungsstücke, deren Ende
naht, noch einmal zu tragen, dort zu entsorgen um mit weniger Gepäck
zurückzukehren. Diesmal ist eben viel zusammengekommen, zumal sich
auch noch einige Kosmetika angesammelt hat, die Anita immer mit
„Können wir dann in Frankfurt aufbrauchen“ deklariert. Nach nur einer halben Stunde sind wir durch.
Das Frühstück fällt heute deutlich weniger üppig als sonst, denn
erfahrungsmäßig wird es heute ein recht umfangreiches Mittagessen im
Flugzeug geben. Das Auschecken geht schnell und mit so viel
Freundlichkeit, wie wir es in der Regel vom Sheraton gewohnt sind. Wir haben noch Zeit und verbringen sie in der Lufthansa-Lounge.
Zunächst ist sie nur recht gut besucht, als wir
gehen so voll, dass man sich unsere freigewordenen Plätze sofort
schnappt. Um 9:50Uhr sollen wir am Gate sein, wir sind
natürlich etwas früher da und hier muss jeder Fluggast zu einem
Schalter, an dem freundliche Mitarbeiter die Bordingkarten
überprüfen und fragen, ob man denn alle Voraussetzungen (negativer
Test, Impfnachweise etc.) erfüllt. Anita wird erwartungsgemäß zur Seite genommen,
weil sie einer besonderen Kontrolle unterzogen werden wird. Wir
wissen das seit gestern, weil auf Anitas Bordingkarte ein
entsprechender Code vermerkt ist, auf den Mischa uns einmal
hingewiesen hat. Was wir nicht wussten, dass die Räume zwecks
der Untersuchung ein gutes Stück vom Gate entfernt sind und der
ganze Weg, den wir von der Lounge zum Gate hinter uns gebracht
hatten, muss Anita nun wieder hin und anschließend zurück. Nachdem das Boarding beendet ist geht es auch
schon bald los und kaum auf der vorgesehenen Flughöhe beginnt schon
der Service.
Anita und ich sind uns bei der Essenswahl, die sich erwartungsgemäß wieder verlockend anhört, mal wieder zufällig einig und wir nehmen als Vorspeise Mariniertes Black Angus Rindfleisch mit Spargel und als Hauptspeise Spargel. Abgerundet wird dieses köstliche Mahl nicht mit einer italienischen Eisspezialität sondern mit einer Käseauswahl.
Nach dem Essen und etwas Wein sowie den vielen
Film und Fotoaufnahmen, die ich für die spätere Show benötige,
fahren wir unsere Sitze in die Liegeposition. Das ist so der einzige
Punkt, der uns beim Fliegen wirklich wichtig ist, dass wir über eine
so lange Strecke bequem sitzen und sogar ein paar Stunden schlafen
können. Kurz vor der Landung gibt es dann noch einmal
ein Essen, wobei wir uns diesmal nicht einig waren. Anita hat die
kalte Variation vorgezogen (Roastbeef mit Kartoffelsalat und
Wachteleiern), während ich was Warmes bevorzuge (Überbackene
Aubergine) Diese brauchen wir aber erstmalig gar nicht. Wir merken, dass wir uns am Flughafen Las Vegas besser auskennen als hier in Los Angeles denn wir irren zunächst paar Minuten durch die Gegend bis wir den Shuttle zum Autovermieter finden. Bei Alamo angekommen haben wir das Glück, dass es keine Warteschlange gibt. Noch nicht. Denn während wir am Schalter alle Formalitäten klären entwickelt sich nun doch eine längere Warteschlange.
Ich suche uns einen GMC aus und bin zunächst
etwas verwirrt, denn ich finde keinen Wählhebel, weder am Lenkrad
noch wie üblich in der Mitte. Die Erklärung: Statt eines Wählhebels
gibt es für die Gänge einen Schalter. Denn der Verkehr in Los Angeles ist eigentlich immer katastrophal hoch. "We are also back" :-) Vor Jahren waren wir mehrere Male hier, bis
wir irgendwann unser Stamm-Hotel gewechselt haben. Der Empfang
gegen Mitternacht ist gewohnt freundlich und die Zimmer so, wie wir
noch kennen. Mit einer Ausnahme: Die Suite geht über zwei Etagen und
früher gab es auf der Treppe, also quasi auf der Zwischenetage,
einen kleinen Hot-Tub. Den gibt es mittlerweile in allen Suiten -aus
welchen Gründen auch immer- nicht mehr. Damals fanden wir das sehr
originell und haben ihn auch regelmäßig genutzt. |
28.05.2022 – Las Vegas – Te-AH-Campground |
Um 5:00Uhr geht der Wecker, aber wir sind schon
knapp eine Stunde vorher wach. Es liegt also eine sehr kurze Nacht
hinter uns. Unsere erste Station ist Denny´s für ein
Frühstück, auf das wir ja nun über zwei Jahre verzichten mussten.
Vom Denny`s aus geht es zum Storage, wo wir unsere Koffer und
Rucksäcke einschließen, damit wir die anschließend zur Übernahme des
Wohnmobils nicht mitschleppen müssen. Im Gegensatz zu unserem
letzten Urlaub befindet sich der Storage zum Glück in einem nicht
ausgeraubten Zustand. Die Staubschicht ist deutlich geringer als
befürchtet, ja, sogar kaum vorhanden. Wir geben unseren Wagen wieder vollgetankt an
der Rental Car Station ab. Die Benzinpreise sind ein kleiner Schock
für uns:
In
Kalifornien kostet die Gallone Regular derzeit über $6, in Nevada
etwas drunter. Dann rechnen wir mal mit dem Schlimmsten, wenn wir am
Ende des Urlaubs durch Death Valley fahren. Übrigens
haben wir im Wagen einen zweiten Autoschlüssel gefunden. Nach
einigem Probieren stellten wir fest, dass dieser Schlüssel gar nicht
zu diesem Fahrzeug gehört, was bedeutet, dass irgendwo bei Alamo ein
Mietwagen nicht ausgeliehen wird, weil der Schlüssel fehlt. Mir
fehlt die Phantasie, wie so etwas passieren kann und noch mehr, wie
dort damit umgegangen wird. Mit dem Taxi geht es dann zu El Monte. Wir
haben einen sog. „Early Bird“ mit gebucht, der leider nicht umsonst
ist, uns aber eine schnelle Übernahme des Fahrzeugs sichert.
Tatsächlich sind wir die einzigen Mieter im Moment und somit geht
die Übernahme richtig schnell. Obwohl wir den gleichen Wagentypen wie in den
letzten Jahren gebucht haben, und er im Wesentlichen auch den
Buchungsrahmen entspricht, deckt er sich nicht ganz mit unseren
Erwartungen. Es scheint ein neueres Modell zu sein: Statt zwei Slider hat er nur einen, der
allerdings über die komplette Seite reicht und es fehlt ihm der
Ofen. Dadurch wird es keine Croissants zum Frühstück geben. Es gibt aber auch Positives: Er ist mit einer
Rückfahrkamera ausgestattet, was wirklich Sinn macht. Und die
Seitenassistenten (Signal ertönt, wenn ein Fahrzeug parallel und
ggf. im Toten Winkel fährt) sind eine gute Entwicklung. Auch die
Elektronik im Aufbau hat sich verändert: Das Panel für die
Klimaanlage oder Heizung sind nun im Schlafraum und von dort aus
bedienbar. Mit den Köpfen müssen wir Schlackern, als wir
die TV-Ausstattung sehen: Das Motorhome hat vier(!) Fernseher. Einen
großen im Wohnbereich, einen weiteren im Schlafzimmer und zwei
weitere in den Etagenbetten. So können die Kinder in den beiden
Etagenbetten jeweils ihr eigenes Programm sehen. Wie viele TV-Geräte
werden wir in den nächsten zwei Wochen nutzen? Vermutlich so viele,
wie in den letzten Jahren jeweils: Keins! Schon eine halbe Stunde später räumen wir
annähernd den ganzen Storage in unser Wohnmobil, was gefühlt nur
geringfügig übertrieben ist. Nach weniger als einer Stunde verlassen wir den
Storage in Richtung Zion.
Eine Campsite
haben wir vorsorglich reserviert, was sinnvoll war, denn der
Campground scheint komplett belegt zu sein. Die einzelnen Campsites
liegen in einem kleinen Waldgebiet,
sind schön angelegt, so dass eine gewisse Intimität und
Abgeschiedenheit gegeben ist. Beim Anblick unserer Campsite müssen
wir allerdings schlucken und fragen uns, ob wir uns nach einer
Alternative umsehen müssen. Die Campsite ist ungewöhnlich schief, d.h., sie
geht bergauf und hat einen Buckel. Wir befürchten, dass wir mit dem
langen Camper evtl. in der Mitte aufsetzen.
Übrigens nutzt uns die Routine des Einräumens,
die wir in den letzten Jahren gewonnen haben, heute wenig, denn die
Einrichtung weicht stark vom Vorgängermodell ab, so dass wir völlig
neu denken müssen, wo was am besten eingeräumt wird. Uns ist klar,
dass der eine oder andere beim Lesen dieser Zeilen die Hände über
dem Kopf zusammenschlagen wird.
Aber Ordnung im Camper ist ganz wichtig, um auch schnell an
seine Sachen zu gelangen. Wenn wir etwas in unseren Cabrio-Zeiten
und während unserer Zeltphase gelernt haben, dann ist es, dass
Unordnung und das ständige Suchen viel Zeit und Nerven kostet. |
29.05.2022 – Te-AH-Campground Heute haben wir keine Wecker gestellt und
wachen dennoch recht früh auf.
Nach dem typischen Frühstück testen wir unsere
Wanderschuhe, denn die haben ja nun über zwei Jahre ungelaufen im
Storage verbracht und wir wissen, dass solches Schuhwerk ggf.
aushärten und dann recht schnell
brüchig werden können. Aber unsere Schuhpflege an jedem
Urlaubsende macht sich bezahlt, nach einem herzlichen „Schön, euch
wiederzusehen“ sind wir schon in ihnen drin und es läuft sich gut.
Eigentlich wollen wir nur mal über den Campground, entscheiden uns
aber dann doch für eine längere Runde in Richtung des Sees.
Und jetzt beschäftigen wir uns mit den Fahrrädern, deren Reifen
durch die lange Wartezeit platt sind. Kurze Inspektion und dann
testen
Ja, das war ein Scherz. Wir fahren einmal über den Campground
30.05.2022 –Te-AH-Campground – Zion
National Park Gegen 6:00Uhr werden wir wach. Wurde es in der
Nacht zuvor irgendwann einmal recht frisch, ist es in der letzten
Nacht richtig kalt geworden, und ich meine hier im Wohnmobil.
Anita und ich kauern uns vor der Heizung.
Gestern Abend hatte ich aus Neugier mal unser Thermometer
installiert oder besser gesagt, den Geber für den Außenbereich
rausgeworfen und jetzt sehen wir im Display, weshalb uns kalt ist:
Draußen sind es Minus 2,2Grad Celsius und hier
im Wohnmobil gerade mal plus 2,3 Grad, also lausig kalt. Nach dem Frühstück ziehen wir den Slider rein,
fahren vorsichtig von unseren Auffahrrampen, rangieren aus der
Campsite und machen uns langsam auf den Weg zum Zion National Park. Beeilen wir uns sonst fast immer, weil wir bis
spätestens um X Uhr am Ort Y sein müssen oder wollen, ist es heute
genau umgekehrt. Wir wollen auf keinen Fall vor 12 Uhr im Zion sein. Warum? Von daher gehen wir es langsam an. Das zeigt sich allein beim Shopping im Walmart,
was ganz im Gegensatz zu sonst eher einem Schlendern gleicht. Im
eingebundenen Subway gehen wir ins Internet, checken die Mails und
recherchieren, ob wir ggf. unsere Route noch etwas abändern und doch
noch am North Rim des Grand Canyons eine Campsite ergattern.
Manchmal hat man ja Glück und findet noch eine stornierte Site. Aber
da ist leider nicht dran zu denken. Unterwegs tanken wir, obwohl das System angeht,
dass wir mit dem verbliebenem Sprit noch gut 200Meilen fahren
könnten. Bei $150 schaltet die Tanksäule ab. Wir können uns nicht
erinnern, schon mal so viel an der Tanke gezahlt zu haben. Beeindruckend ist die Kaskade an
Tesla-Ladesäulen, wir wie sie in Deutschland noch nie gesehen haben.
Gegen 13Uhr erreichen wir den Eingang zum Zion
und sehen das Ergebnis des damaligen Umbaus: Es gibt nun einen
Schalter mehr, was dem heutigen Ansturm angemessen ist.
Wir checken auf der Loop B des
Watchman-Campgrounds ein und stellen fest, dass die Stelle ganz nett
ist.
Kaum angekommen schnappen wir uns die Räder und
radeln die knapp 6 Kilometer des Pàrus-Trails hin und zurück. Der
Trail ist geflutet mit anderen Radlern, die auf ihren gemieteten
E-Bikes locker über den kleinen Anstieg schweben, während wir schon
etwas kräftiger in die Pedale treten.
So viele Radler haben wir hier in all den
vielen Jahren noch nie angetroffen. Wir sind froh, dieses Getümmel schnell wieder
verlassen zu können. Am Spätnachmittag beginnen wir dann mit dem
Grillen. Es gibt Würstchen, Spargel, Kartoffelsalat und natürlich
unseren Käse-Mais-Salat. Unseren Picknick-Tisch können wir zum Glück
in den Schatten tragen, denn die Sonne brennt ganz schön. Weil es
recht windig ist verschieben wir das Lagerfeuer lieber auf morgen
und lassen den Tag im Wohnmobil bei einer Tasse Kaffee gemütlich
ausklingen.
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31.05.2022 Zion, Watchman-Campground |
Für heute planen wir eine Radtour vom
Campground über den Pàrus Trail bis zu Temple of Sinawava und
zurück. Dabei lassen wir noch offen, ob wir uns von der Canyon
Junction bis zu einer der höhergelegenen Stationen mit dem Shuttle
hochfahren lassen oder den Anstieg selbst zu meistern versuchen.
Denn gerade das erste Stück zwischen Canyon Junction und Court of
the Patriarchs ist lang und steil. Nach unserem typischen Frühstück (Ein Brötchen
mit Wurst bzw. Käse und dank unseres Wohnmobils ohne Croissant)
radeln wir gegen halb neun Uhr los. Angeblich soll es heute sonnig
sein aber im Moment liegen
noch einige Wolken über uns. In den sonnigen Abschnitten ist es
angenehm warm, bei den schattigen Passagen sind wir froh, doch noch
unsere Jacken bzw. die Hemden drüber gezogen zu haben. Gleich nach dem South-Campground geht es gleich
auf den Pàrus Trail und das Treten geht nicht ganz so leicht wie
wir das gerne hätten. Nach knapp 3 Kilometern über den Pàrus-Trail
erreichen wir Canyon Junction und auf dem Weg dorthin haben wir eben
beschlossen, auf jeden Fall den steilen Anstieg anzugehen und uns
nicht mit dem Shuttle hochfahren zu lassen. Der Abschnitt zwischen Canyon Junction und
Court of the Patriarchs ist nicht nur, wie bereits erwähnt, recht
steil sondern macht ihn mit knapp 2,5 Kilometern schon zu einer
Herausforderung, zumindest für uns. Es gab Zeiten, da schaffte ich
ihn ohne auch nur einmal anzuhalten. Viele Radler kommen uns entgegen oder überholen
uns aber bis auf wenige Ausnahmen sind das alles Radler mit E-Bikes,
die man hier mittlerweile ausleihen kann. Sie treten locker und
lachend in die Pedale während uns die Zungen raushängen oder wir ein
Stückchen gehen statt radeln. Trotz unserer gequälten Gesichter sind wir
überzeugte M-Biker (Manuell) und wehren uns nach wie vor gegen
E-Bikes. Wir sehen den Anstieg als eine Herausforderung. Wir schätzen den Anteil der E-Bikes hier im
Zion derzeit bei über 90% und es ist erhabenes Gefühl, wenn sich die
10%-M-Biker begegnen und gegenseitig mit Daumen hoch Respekt zollen.
Wir wissen heute Abend, was wir geleistet haben, insbesondere auch
unsere Beine. Wir machen kein Hehl draus: An jeder Station
machen wir ein paar Minuten Pause, an der dritten Station, der Zion
Lodge, gehen wir sogar eine Tasse Kaffee trinken.
Kurz darauf geht es weiter über The Grotto bis
zur Station „Weeping Rock“,
die derzeit auch nicht angefahren wird, weil
sie aufgrund der Flashflood vor einiger Zeit immer noch geschlossen
ist.
Nach Big Bend erreichen wir dann das Ende des Zion Scenic Drive, die Station Temple of Sinawava. Die vielen Fahrradständer, die vor einigen Jahren installiert wurden, sind fast alle besetzt.
Wir pausieren kurz am Virgin River. Von den Wolken ist nichts mehr
zu sehen und das Wetter entspricht der Vorhersage. Und dann geht es wieder los, jetzt aber reiht
sich ein „Saus“ nach dem anderen, d.h. es geht tendenziell bergab
und da macht das Radeln einfach richtig Spaß. Was uns positiv auffällt ist die Quote der
Fahrradhelmträger, die ich auf fast 100% schätzen würde. Überhaupt
können wir uns heute nur an einen einzigen Radler ohne Helm
erinnern. Wie bereits gesagt geht es im weiteren Verlauf
bergab und besonders das steile Stück, das heute Morgen so
beschwerlich war, wird nun zu einem Quell der Freude. Zurück auf der Campsite beginnen wir wieder mit
dem Grillen, heute gibt es ganz kleine Steaks mit Champions und den
üblichen Salaten.
Und danach machen unser Lagerfeuer, wobei wir
doch überrascht sind, dass das seit fast drei Jahren im Storage
gelagerte Holz zunächst so schlecht brennt. Und nachdem aus den lodernden Flammen nur noch
rote Glut entstanden ist, geht es auch schon wieder ins Bett, nicht
jedoch ohne den abendlichen Kaffee, den wir im Scheine des
Lagerfeuers noch zu uns nehmen. |
01.06.2022 Zion, Watchman Campground - Kodachrome Basin State Park |
Nach der morgendlichen Routine geht es gegen 8Uhr los. Früher können
wir nicht starten, denn aufgrund des großen Wohnmobils wird
der Tunnel in eine Fahrrichtung gesperrt und das geht erst ab 8Uhr.
Nach wenigen Minuten erreichen wir die Tunneleinfahrt und
vorsorglich weise ich die Rangerin noch darauf hin, dass die
maximale Höhe der Fahrzeuge, die den Tunnel passieren dürfen, laut
Schildern mit 15.1 Feet angegeben ist, unser Wohnmobil jedoch 15.5
Feet hoch ist. Die Antwort der Rangerin empfinde ich als etwas platt. Sie meint, sie arbeitet hier schon so lange, dass sie weiß, welche Fahrzeuge hier durchpassen. Wir verlassen den Tunnel und klettern mit unserem Wagen die Anstiege hoch. Wir verlassen den Zion in Richtung Mt. Carmel, von uns auch "Scones Hill" genannt, weil es dort im Restaurant des Golden Hills Motel die einzigartigen Scones gibt. Und obwohl wir seit längerer Zeit weitgehend auf Zucker verzichten werden wir uns diesmal für einen Scone entscheiden. Gegebenenfalls teilen wir uns ja einen. Wir albern so rum: "Und wehe, es isst geschlossen, weil es mal wieder renoviert wird." Tatsächlich ist uns das vor Jahren im Winter schon einmal passiert aber wir gehen mal nicht davon aus, dass jetzt im bevorstehenden Sommer, wo nach Corona ein Hoch der Touristen prognostiziert wird, renoviert wird. Es wird nicht renoviert. Die Sache ist viel trauriger: Es wird für immer geschlossen: Anita trifft beim Rundgang einen Arbeiter, der gerade dabei ist, das Motel auszuräumen und spricht ihn an. Tatsächlich wird das Motel abgerissen. Nachdem es 1959 erbaut wurde ist es mittlerweile sehr in die Jahre gekommen und ein Investor nimmt viel Geld in die Hand, um es neu aufzubauen. Auf unserer ersten Tour in den Südwesten 1993 haben wir hier erstmalig und in den Jahren drauf noch einige weitere Male hier genächtigt. Und bei einem unserer ersten Übernachtungen erhielten wir an der Rezeption einen Discount von X Prozent für das Restaurant und dabei die Scones kennengelernt. Bei keinem Besuch den Zions haben wir es versäumt, hier einzukehren und haben auch schon Marco und Michael l hier hergeschleppt. Keine Frage: Das Motel war tatsächlich in die Jahre gekommen und auch das Restaurant hat trotz zwischenzeitlicher Renovierungen schon bessere Zeiten gesehen. Aber wir bedauern es, dass wieder ein klassisches eingeschossige, von privat geführtes Motel einem mehrstöckigen Ketten-Motel weichen muss. Wir sind gespannt, was hier in einiger Zeit wohl stehen wird. Zwangsläufig müssen wir uns nun heute nach einer anderen Frühstücksmöglichkeit umsehen. Zwar könnten wir auch im Wohnmobil unsere Stulle essen, aber analog zu den Worten von Linus aus "The Peanuts": "Es gibt nichts Schlimmeres, als wenn man den Magen auf ein Erdnussbutter-Sandwich eingestellt hat und dann ist die Erdnussbutter leer". Gehen wir doch einfach auf der anderen Straßenseite zu dem Restaurant des Thunderbird-Motels. Es ist aber wie verhext, das Restaurant hat ebenfalls geschlossen, im Gegensatz zum Golden Hill aber wohl nur temporär. Wir entscheiden uns weiterzufahren und irgendwo anzuhalten, wenn uns ein Restaurant zusagt. Wenige Meilen weiter fahren wir an der Stelle vorbei, an der vor einigen Jahren das "Forsters German Bakery" eröffnet hat. Dort haben wir vor paar Jahren unsere sicherlich teuersten aber auch wirklich schmackhaften Nussecken gekauft. Forster´s ist zwischenzeitlich umgezogen, aber das wissen wir schon aus dem Internet. Im weiteren Verlauf halten wir mal kurz an einem Saloon, aber hier ist der Zutritt erst ab 21 Jahre erlaubt (vermutlich wegen Alkohol-Ausschank), was uns kein geeigneter Platz zum Frühstück erscheint. Aber dann finden wir doch noch ein nettes Plätzchen. Es geht eine kleine Treppe hoch und wir werden freundlichst von einem Tschechen, dem Chef dieser Bäckerei, begrüßt. Wir dürfen uns einen Platz aussuchen, ob drinnen oder auf der Terrasse, er erkundigt sich, ob uns der Platz am Fenster trotz der Sonne genehm ist usw. Und dann erkundigt er sich sogleich, wie wir die Eier denn gerne hätten, mit Sausage oder mit Ham? Er bietet uns auch selbstgebackene Croissants an. Alles perfekt. Das Frühstück ist nicht nur was für den Magen sondern auch fürs Auge. Bedient werden wir von Andre, der die Sommermonate hier in Utah jobbt und sich offensichtlich riesig freut, etwas Deutsch zu hören. Er hat auf den Schule vier Jahre Deutsch als Fremdsprache gehabt und redet und fragt ununterbrochen: Er erkundigt sich nach Präpositionen, wie Worte ausgesprochen werden, wie man zu diesem oder jenem sagt. Es ist ein sehr nettes Gespräch. Und auch der Laden ist schön eingerichtet, "wie bei Muttern oder der Oma". Dass das alles seinen Preis hat, haben wir uns schon gedacht, zumal wir weder Preise gesehen noch uns danach erkundigt haben. Kaffee: $4,95 Croissant: $5,95 Frühstück: $14,95 bzw. $16,95 Zusammen einschl. Tax also über $50 und dann noch die üblichen 20% Tip. Fazit: Wenn ihr mal dort seid, schaut ruhig mal rein. Wenn ihr was bestellen möchtet, erkundigt euch nach den Preisen. Vorher! Wir sind eher belustigt als ernsthaft verärgert, schließlich haben wir es schon vorheergesehen und sind es ja selbst Schuld. Wir fragen uns nur Folgendes: Während unseres Frühstücks kam eine Gruppe von 7 Personen rein, die in etwa gleichem Umfang bestellt haben. Wir gehen mal davon aus, dass die in ein paar Minuten ganz schön staunen werden, wenn sie ihre Gesamtrechnung erhalten. Und noch etwas: Für die USA ungewöhnlich: Wir haben darauf hingewiesen, dass wir jetzt bezahlen möchten und haben die Rechnung noch nicht während der letzten Bissen erhalten. Wir durchqueren den Red Canyon und es ist klar, dass wir für einen Fotostopp anhalten und auch ins Visitor Center gehen. Der Gift-Shop dieses kleinen Parks braucht keine Scheu davor zu haben, sich mit denen der großen Parks zu vergleichen. Wir finden, dass das Angebot all jener Dinge, die man eigentlich gar nicht braucht, dann aber doch kauft, sehr groß und breit gefächert ist. Gegen 13Uhr erreichen wir unser heutiges Tagesziel, den Kodachrome Basin State Park. Wir sind etwas unsicher, ob wir überhaupt schon auf unsere Campsite dürfen, weil Check-Inn erst ab 15Uhr beginnt. Aber das ist kein Problem. Etwa hundert Meter hinter der Entrance-Station geht es auch schon rechts ab zu unserem Campground. Kodachrome hat drei kleine Campgrounds und heute sind wir erstmalig auf dem Arches-Campground. Wir rangieren unseren Camper auf die Campsite, müssen allerdings feststellen, dass auch diese etwas schief ist. Kein Problem: Mit der mitgelieferten Libelle, die wir auf den Küchentisch legen, bocken wir den Camper auf den Rampen auf. Aber kaum fahren wir den Slider aus, spielt die Libelle schon wieder verrückt. Offensichtlich neigt sich der Slider oder sogar das ganze Wohnmobil zur Seite, wenn der Slider ausgefahren ist. Uns fällt ein, dass wir eigentlich unterwegs Feuerholz kaufen wollten, was wir aber irgendwie vergessen haben. Wir wissen jedoch von früher, dass es auf dem Base-Campground Feuerholz gibt und so packen wir uns die Räder radeln die knapp zwei Kilometer bis dort hin. Es geht hoch und runter, aber kein Vergleich zum Zion. Entgegen unserer Befürchtung passt ein Paket sogar genau in meinen Rucksack, als wäre er dafür konstruiert. Okay, alles andere muss ich dafür auspacken. Im Visitor-Center erkundigen wir uns nach dem zu erwartenden Wetter für morgen. Es soll durchweg sonnig und um die 78Grad Fahrenheit werden, etwa 26Grad Celsius. Wir wissen nur zu gut, dass die Temperatur nicht unbedingt ausschlaggebend ist. Wichtiger und ggf. unangenehmer ist die Sonneneinstrahlung, und die scheint morgen mit "sunny" ungebremst zu werden. Wir grillen noch gemütlich. Heute gibt es Hamburger mit den üblichen Salaten. Und während wir anschließend das Lagerfeuer entfachen stellen wir fest, wie gut wir es hier angetroffen haben. Der Campground und diese Campsite ist wirklich schön: Die Campsites sind recht weit voneinander getrennt, die Bäume bieten etwas Sichtschutz und der Platz ist sauber. Außerdem haben wir einen Strom- und einen Wasseranschluss. Also, alles bestens. Und wenn alles bestens und schön ist, vergisst man auch die Zeit, und so wird es bald 10Uhr bis wir in die Federn kommen. Gute Nacht! |
02.067.2022: Kodachrome Basin State Park |
Nach der morgndlichen Routine steigen wir mit Hiking-Gepäck auf
unsere Räder und radeln einen guten Kilometer bis zum Trailhead des
Panorama Trails Mit Gottes Vertrauen lassen wir unsere Räder samt Helme dort stehen und sind guter Dinge, dass wir sie nachher wieder vorfinden. Der Panorama-Trail besteht aus mehreren Loops und ist je nach Kombination der längste Trail im Kodachrome Basin. Er windet sich durch die westliche Seite des Parks und bietet interessante Blicke auf die skurrilsten Steinformationen. Wir entscheiden uns für diese Kombination, wobei wir uns noch spontanen Spielraum geben, da es Anita gesundheitlich nicht so gut geht. Je nachdem werden wir die Tour auch abkürzen. Und gerade hier sehe ich einen großen Vorteil dieses Trails: Hat man keine Lust mehr oder der Wg wird zu beschwerlich, dann kürzt man ihn ab. Läuft alles rund, dann setzt man eben noch eine Loop oben drauf. Mit dieser Wahl werden wir einige Highlights des Trails passieren können, den "Hat Shop", den "Ballerina Spire", die Secret Passage", die "Cool Cave" und wenn wir dann noch Luste haben auch den "Panorama Point". Die Meilenangaben auf der Karte sind eher dürftig und wir rechnen mit etwa 9 bis 11 Kilometern. Wir starten also und was uns zunächst gleich auffällt. Wir sind völlig allein allein. Desweiteren lauschen wir den Vögeln, die laut trällern und singen, aber viuelleicht ist ves auch ein Schimpfen und Fluchen und wir interpretieren das nur falsch. Aber im Ernst: Wir hören unter anderem Vögelgezwwitsher, das uns völlig fremd ist und in einer ungwöhnlichen Lautstärke. Ob e an der Uhrzeit (8:00Uhr) oder am Wetter liegen mag (angenehm warm, knackigblauer Himmel, kein Wölkchen zu sehen). Nach kurzer Zeit erreichen wir das erste in der Karte ausgewiesene Highlight, den "Ballerina Spire". Ein hoch ragender Monolith, dessen Name selbstverständlich zu allerlei Blödsinn verleitet: Schon nach wenigen Minuten kommen wir zum "Hat Shop", also dem Hutgschäft. Leider entdecken wir nur noch eoinen einzigen Hut und wir sind uns unsicher, ob die Hutauswahl bei unserem letzten Besuch nicht größer war. Der Trail ist bisher hervorragend ausgegeschildert und wir kommen sogar ohne die o.g. Kartee aus, bis es dann zur Secret Passage geht. Der Weg ist dank anderer Wanderer, die einfach kreuz und quer gegangen sind und damit neue Spuren angelegt haben, nicht mehr eindeutig und leider fehlen auch die Hinweisschilder. Vielleicht sind die Hiker aber genau wegen der fehlenden Schilder kreuz und quer gelaaufen. Wir nehmen uns die Karte zu Hilfe und entdecken eine, wenn auch unspektakuläre Passage, die wir jetzt einfach mal als die "Secret Passage" definieren: Wenn das tatsächlich die "Secret Passage" ist, dann gehört sie sicherlich nicht zu den "Must do", denn es handelt sich jediglich um eine enge Felsspalte, die nach einigen Metern endet. Aber egal, wir haben sie gefunden bzw. reden uns das ein. Auch wenn es nur 26 Grad werden sollen so brennt die Sonne, wie ich gestern schon schrieb, erwartungsgemäß recht intensiv um diese Jahreszeit und dennoch ist der Hike recht gut zu schaffen, weil es überwiegend flach ist. Über kurze Passagen führt es mal hoch, mal runter aber die Tendenz stimmt: Er ist eben Und er ist einsam, denn bisher ist uns außer Echsen und Vögeln noch niemand begegnet. Nach einiger Zeit nehmen wir den Abzweiger zur Cool Cave. Die ALternative bzw. Erweiterung unseres heutigen Trails wäre die Shepherd´s Loop, diede uns sehr attraktiv aber leider auch sehr anstrengend erschweint. So muss man sich wohl an einem Hang abseilen bzw. eine steile Böschung runterhangeln. Also bleiben wir lieber auf demrechten Pfade und erreichen nach einiger Zeit die Cool Cave, die ihrem Namen gerecht wird und uns reichlich Schatten und Abkühlung beschert. Nach etwa einer Viertel Stunde Pause, etwas Wasser und für mich zwei Mini-Slim-Jims geht es weiter. Nach einigen Kilometrn erreichen wir den Abzweiger zum Panorama Trail und damit stehen wir vor der Frage, ob wir ihn einschlagen sollen oder nicht. Anita entscheidet sich lieber für einen schattigen Rastplatz und ich mache mich auf den Weg. Um schnell zurück zu sein beeile mich aber da der Weg, wenn auch gemäßigt, aber dafür kontinuierlich nach oben geht, komme ich schon etwas aus der Puste. Nach einem gefühlten guten Kilometer komme ich oben an, werde später aber lt. GPS zu meinem Erstraunen feststellen, dass es nur ein halber Kilometer war. Hartmuth am Panorama Point |